In einem ‘RFID Innovation Center’ können Lieferanten und Partner des Metro-Konzerns ab sofort Hard- und Software der Technologie unter realistischen Bedingungen testen. Im November sollen dann Paletten und Transportverpackungen der ersten Lieferanten mit RFID-Chips (Radio Frequency Identification) ausgestattet werden. Bis Januar 2006, so plant der Konzern, sollen 250 Filialen mit den Funkchips arbeiten, 2007 sollen es 800 sein.
Unter den Partnern der ersten Stunde werden unter anderem Oetker, Nestle, Procter & Gamble und Henkel sein. Bis Ende 2007 sollen dann alle zu Metro gehörenden Geschäfte in Deutschland – darunter Real, Media Markt, Saturn und Praktiker – auf das neue System umgestellt sein.
Bereits jetzt können die Unternehmen in dem 1300 Quadratmeter großen Innovationszentrum bei Neuss lernen, mit der Technologie umzugehen. In den fünf Bereichen der Testanlage werden verschiedenen Einkaufssituationen simuliert, zum Beispiel ein Lebensmittelmarkt und ein Bekleidungsshop. Er demonstriert die RFID-Anwendung vom Regal über die Umkleidekabine bis zur Kasse. “Mit der Eröffnung dieses Zentrums lösen wird unser Versprechen ein, unsere Partner beim Roll-Out der Technologie intensiv zu unterstützen”, sagte Metro-Sprecher Zygmunt Mierdorf.
Metro treibt den Einsatz von RFID trotz teilweise massiver Proteste von Datenschützern voran. Sie fürchten, dass durch die Funkchips die Kunden und deren Konsumverhalten überwacht werden könnten. Um solche Bedenken zu zerstreuen, will der Konzern an den Kassen “Deactivatoren” anbringen. Hält der Kunde die Ware an dieses Gerät, überschreibt es den 30-stelligen Code auf den RFID-Chips mit Nullen und soll so die mögliche Nachverfolgung einzelner Packungen unmöglich machen.
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