Nach dem Rücktritt von Unternehmens-Chef Ulrich Schumacher ist Infineon wieder in den Schlagzeilen. Der Chiphersteller will in seinem Dresdner Werk 700 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2007 in Zeitarbeitsplätze umwandeln, meldet das Wall Street Journal. Infineon beschäftigt in Dresden 5400 Mitarbeiter.
Nach Angaben der IG Metall sollen die Mitarbeiter die gleiche Arbeit für etwa die Hälfte des bisherigen Lohnes verrichten. Infineon wolle die Differenz durch ‘Prämienzahlungen’ ausgleichen. Das Unternehmen wolle das unternehmerische Risiko mehr auf die Mitarbeiter und Zeitarbeitsfirmen verlagern, hieß es bei der Gewerkschaft. Ab dem 1. Juli stünden die Dresdner Mitarbeiter vor der Wahl, bei einem auslaufenden Arbeitsvertrag die Zeitarbeit zu akzeptieren oder in die Arbeitslosigkeit zu gehen, so Kerstin Schulzendorf, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende im Dresdner Chipwerk.
Ein Infineon-Sprecher bestätigte die Pläne gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Bislang gebe es zwar Gespräche mit dem Betriebsrat, jedoch noch keine Entscheidungen. Infineon wolle flexibler werden, um auf Marktschwankungen besser reagieren zu können. Der Sprecher äußerte sich weder zur Höhe angeblicher Gehaltseinbußen noch zu der von der IG Metall genannten Stellenanzahl.
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