Wenn es ums Geld geht: Finanz-Spams machen sich verdient

Spammer spekulieren genauso wie Börsianer auf dem Parkett. Dabei erwischen sie oft Mailanwender, die extrem anfällig sind und auf Finanztricks herein fallen. Neuester Köder sind Anlagetipps, die Chancen suggerieren, die sich schlicht nicht realisieren lassen.
Der Märzbericht des Security-Spezialisten Clearswift offenbart zum Thema Spam an der Spitze nicht Neues. Immer noch stehen die Werbemails für Pharma- und Gesundheitsprodukte an oberster Stelle. Sie machen laut Report mit 57 Prozent mehr als die Hälfte aller Massenmail-Werbungen aus.

Dahinter aber kommen schon die dubiosen Finanzdienste. Sie machen nach knapp elf Prozent in den Vormonaten dieses Mal schon 26 Prozent aus. Bei dieser Variante werden als ‘Insiderinformationen’ deklarierte, falsche Inhalte verbreitet, beispielsweise die Nachricht einer Firmenübernahme vor der öffentlichen Bekanntmachung. Das soll Anwender dazu verleiten, bestimmte Aktien zu kaufen. Schaffen es die Spammer genügend Käufer zu finden, kann der Wert des Papiers kurzfristig in die Höhe schnellen und die bisherigen Anleger können gewinnbringend verkaufen.

Zwar sei es kaum denkbar, dass die Werbemailer tatsächlich den Wert einer Aktien beeinflussen könnten, aber es scheint sich zu lohnen, sonst hätten sie diese Art von Werbung schon längst eingestampft. Pornografische Spams kommen zu 8,2 Prozent im Postkasten an. Im Februar waren es noch 20 Prozent.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago