Lindows/Linspire will an die Börse
Der Hersteller des gleichnamigen Betriebssystems Linspire, der noch vor Kurzem unter dem Namen Lindows firmierte, hat sich bei der Securities and Exchange Commission.
Der Hersteller des gleichnamigen Betriebssystems Linspire, der noch vor Kurzem unter dem Namen Lindows firmierte, hat sich bei der Securities and Exchange Commission (SEC), der amerikanischen Börsenaufsicht, für einen Börsengang registriert. Ungeachtet der rechtlichen Probleme, die das Unernehmen wegen angeblicher Markenrechtsverletzung von Microsoft hat, plant Linspire ein Initial Public Offering (IPO) und hat daneben auch neue Applikationen für das Betriebssystem angekündigt.
Der IPO hätte laut SEC-Liste ein Volumen von rund 58 Millionen Dollar. Das Unternehmen würde dann an der Nasdaq unter dem Kürzel LINE gehandelt werden. Maximal die Hälfte der Einnahmen würden eingesetzt, um die Investitionen des Lindows-Gründer Michael Roberts zurückzuzahlen, der rund 10 Millionen Dollar in den Softwarehersteller gesteckt hatte. Einen Zeitrahmen für den Börsengang steckte das Unternehmen indes nicht ab.
Über die Registrierung kamen auch die Zahlen für 2003 ans Licht. So konnte Lindows den Umsatz von 60.000 Dollar in 2002 auf 2 Millionen Dollar hochschrauben. Der Verlust im letzten Jahr belief sich einstweilen auf rund 4 Millionen Dollar. Derzeit stehe das Unternehmen mit 4,7 Millionen Dollar in der Kreide. Experten sind sich noch uneinig, wie die Anleger auf ein Unternehmen mit derartig Hohen Verlusten reagieren werde. Es wird vermutet, dass Lindows auch etwas von den Investitionen abbekommen will, die derzeit bei Red Hat und Suse getätigt werden.
Doch brachte der Börsengang auch weitere Rechtstreitigkeiten ans Licht. So habe Lindows den Konkurrenten Xandros verklagt. Daneben ist nach wie vor ein Verfahren im Gange, ob Lindows wegen der Markenrechtsverletzungen gegen Microsoft Schadensersatz leisten muss.
Daneben hat Lindows angekündigt, mit neuen Applikationen für Audio und Bild nachzukommen. Mit Lphoto wird Lindows für mehrere hundert Digitalkameras kompatibel. Auch rote Augen lassen sich mit dem neuen Tool entfernen. Lsongs hingegen wandelt CDs in MP3 um und unterstützt mehrere MP3-Player und die Formate WMA und QuickTime.