General Motors (GM) und IBM setzen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Supercomputer fort. Wie beide Unternehmen mitteilten, hat der Autohersteller bei Big Blue einen Computer gekauft, der neun Billionen Kalkulationen pro Sekunde durchführen kann. Er soll bei GM Crash-Tests simulieren und so die Forschung im Bereich der Fahrzeugsicherheit verbessern.
Das System ist fast doppelt so schnell wie der Supercomputer, den IBM vor rund zwei Jahren für GM gebaut hatte. “Höchstwahrscheinlich ist es das stärkste System für ein Industrieunternehmen überhaupt”, sagte Frank Roney, IBM-Verkaufsmanager für GM. Das System besteht aus einem Cluster von Unix-Servern und wird mehr als 2000 Prozessoren nutzen. Über die Hälfte von ihnen stecken in 145 Servern der Baureihe “p655”, die IBMs Power-4-Prozessor nutzen. Der Rest sind Power-5-Prozesoren in Servern, die Ende des Jahres vorgestellt werden sollen.
Mit einer Rechenleistung von 9 Teraflops liegt der GM-Supercomputer gleichauf mit dem viertschnellsten System auf der aktuellen Liste der Top-500-Supercomputer. Die Autobauer wollen mit dem Supercomputer die Sicherheit ihrer Fahrzeuge erhöhen, indem Crash-Tests sowohl mit mathematischen Modellen simuliert werden, als auch real nachgestellt werden. Da die Kosten für ein Crash-Test-Versuch samt Fahrzeug bei 500.000 Dollar liegen, verhelfe der Supercomputer zu erheblichen Einsparungen, hieß es von General Motors. Über den Preis für das System äußerten sich weder IBM noch GM.
IBM befindet sich derzeit mitten in einer konzentrierten Attacke auf den High-Performance-Markt. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur Mammut-Systeme wie das von GM, sondern auch eine Reihe weit kleinerer Computer. IBM ist derzeit die Nummer zwei auf diesem Markt, will jedoch Spitzenreiter Hewlett Packard die Vorherrschaft abringen.
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