Categories: Management

Web-Nutzer fallen reihenweise auf Aktienversprechen rein

Was beim einen ungelesen im Papierkorb landet, lockt den anderen mitsamt seinem Geld ins Groschengrab: Die Angebote unseriöser Firmen, mit geringem Einsatz sechsstellige Aktiengewinne zu  kassieren, weitet sich immer mehr zum Problem aus. Dem will jetzt die Börsenaufsicht SEC in den USA mit einer Zertifizierung und entsprechender Strafverfolgung begegnen.
Der Kauf und Verkauf von ‘Penny Stocks’, wie die kleinen börsennotierten Firmen und ihre Aktienpakete genannt werden, ist ein seriöses Geschäft, das aber von Firmen, die per E-Mail-Werbung eine Mitnahme von 300 Prozent des Einsatzes versprechen, kaputt gemacht wird. Betrüger kassieren dank der Leichtgläubigkeit der Nutzer massenhaft ab, heißt es bei der SEC. Vor allem wenn der Markt anzieht, sind die Anfänger unter den Aktienkäufern leicht aufs Glatteis zu locken. Dieser Meinung ist Peter Wysocki, Assistenzprofessor am renommierten Massachusetts Institute of Technology, Sloan School of Management.

Er begrüßt die Tatsache, dass die SEC in letzter Zeit auch gerichtlich gegen die Betreiber unseriöser Angebote vorgehen lässt, wie kürzlich gegen den CEO der Firma Ives Health, der mit Falschaussagen im Internet den Aktienkurs seiner Kleinstfirma beeinflusst hatte.  Wysocki betont: “Sobald der Markt abhebt, neigen alle dazu sich mehr mit Aktien zu beschäftigen; und die Informationen werden ‘gekauft’, egal woher sie stammen.” Gerade Penny-Stocks seien eine gefährliche Masse, da sie wegen der großen Anzahl und des geringen Preises einfach zu manipulieren seien. Der Wissenschaftler rät denjenigen, die sich hier tummeln, besondere Vorsicht bei der Nutzung von Web-Informationen walten zu lassen und nur die registrierten Händler zu beauftragen.

Generell, so sagen Händler gegenüber dem Fachmagazin E-Commerce Times, sollten die Anleger in Sachen Penny Stocks nur dann aktiv werden, wenn sie Zugang zu unverfälschten und verifizierbaren Informationen bekommen können und wenn sie sowieso bereit sind, notfalls hundert Prozent ihres Einsatzes wieder zu verlieren.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

8 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

12 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago