Categories: Management

Siemens: 15.000 Softwareentwickler sollen abgebaut werden

Vergangene Woche gab es bereits Gerüchte, dass der Siemenskonzern über 70.000 Stellen abbauen will. Der Vorstand warf dem Betriebsrat, der diese Zahlen in einem Positionspapier verbreitete, “Panikmache” vor. Jetzt hat sich die Vertretung der Arbeiterschaft erneut zu Wort gemeldet.
“Der Konzern will ein Drittel des gesamten Etats für Software-Entwicklung in Niedriglohnländer verlagern”, erklärte Leo Mayer, Betriebsratvorsitzende des Münchener Siemensstandortes in der Hofmanstraße im Tagesspiegel. Mayer schätzt, dass bis Ende 2007 in der Softwareentwicklung 15.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen.

Mayer wirft der Firmenleitung in diesem Zusammenhang eine Verschleierungstaktik vor. Der Betriebsrat habe diese Zahlen den Planungen des Vorstandes entnommen. So sollen alleine in der Netzwerksparte ICN laut Mayer 1.500 Arbeitsplätze gefährdet sein. Die Entwicklung soll dann schrittweise nach Polen, Portugal, Indien und in die Slowakei ausgelagert werden.

Indes konnte ein Siemenssprecher derartige Pläne zumindest teilweise bestätigen: “Im Rahmen des Programms für globale Wettbewerbsfähigkeit” bestünden entsprechende Pläne für die Verlagerung der Softwareentwicklung im Konzern. Dabei handle es sich aber um “gezielten Aufbau der Ressourcen für Forschung und Entwicklung”.

Im Erlanger Werk seien nach Angaben von Betriebsrat Klaus Hannemann bereits 40 Mitarbeiter aus der Softwareentwicklung ohne Arbeit, weil Projekte ins Ausland verschoben worden seien. “Das läuft momentan alles sehr nebulös ab, weil Siemens keine Fakten auf den Tisch legt”, so Hannemann. Das Personal im Werk Breslau werde derzeit hingegen von bisher 30 auf 400 Mitarbeiter aufgestockt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

4 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

5 Tagen ago