Bei den Chipherstellern häufen sich die Fehler
Zunehmende Probleme bei der Chipproduktion bereiten den Verantwortlichen der Produktionsfirmen inzwischen heftige Kopfschmerzen.
Zunehmende Probleme bei der Chipproduktion bereiten den Verantwortlichen der Produktionsfirmen inzwischen heftige Kopfschmerzen. Die gleichzeitige Einführung von kleineren Funktionseinheiten und größeren Siliziumscheiben stellt die Branche vor eine große Herausforderung. Einerseits versprechen die neuen Technologien die Möglichkeit, stapelweise leistungsfähigere Chips zu kleineren Preisen zu produzieren. Andererseits entstehen dadurch Hürden, über die bereits selbst die größten Chiphersteller gestolpert sind.
Der jüngste Ausrutscher kommt von IBM. Wie Big Blue mitteilte, haben Produktionsprobleme am Standort East Fishkill bei New York zum Verlust des Unternehmens von 150 Millionen Dollar im vergangenen Quartal beigetragen. Das Werk in East Fishkill, in dem in 90-Nanometer-Technik produziert wird, gehört zu den modernsten der Welt. Erste Kunden von IBM haben sich bereits beschwert, darunter auch Apple.
Sogar der weltgrößte Chiphersteller Intel musste Anfang des Jahres zurückrudern, als ein Problem bei seinem noch nicht veröffentlichten Notebook-Chip Dothan auftauchte. Dothan soll jetzt statt im Januar im laufenden zweiten Quartal des Jahres auf den Markt kommen.
Die Herstellung von Chips aus größeren Siliziumscheiben kann den Herstellern enorme Kostenvorteile bringen. Die Fertigungsqualität steht deshalb mehr und mehr im Mittelpunkt des Interesses der Hersteller rund um den Globus. ‘Yield’, zu deutsch Ausbeute, ist das neue Schlagwort dafür, wie erfolgreich eine Fabrik fehlerfreie Mikrochips herstellt. “Bei jedem technologischen Etappenziel, das wir erreichen, steht der ‘Yield’ mehr und mehr im Vordergrund”, so ein Analyst gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. “Das Ganze wird mehr und mehr zu einer Geheimwissenschaft.”