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AXA-Versicherung verklagt Google in Frankreich

Nachdem bereits die US-Unternehmen ‘American Blind & Wallpaper Factory’ und ‘Pets Warehouse’ Google in den USA verklagt haben, will der Versicherungskonzern AXA Google in Frankreich vor Gericht bringen. Der Streitpunkt: Die Unternehmen beklagen, dass Begriffe, die sie mit hohen Kosten als Markennahmen aufgebaut haben, von Google an Konkurrenten verkauft werden. Sucht ein Anwender etwa im Fall AXA nach ‘Direct Assurance’, blendet Google neben die Suchergebnisse auch Werbung der AXA-Konkurrenten ein, die diesen Begriff gebucht haben.
Sowohl Google als auch AXA haben den Rechtsstreit bestätigt, hieß es in US-Medien. Die erste Anhörung solle am 10. Mai vor einem Gericht in Paris stattfinden. Beide Parteien hätten weitere Kommentare abgelehnt. AXA hätte keine Details zur Höhe etwaiger Schadensersatzforderungen genannt. Vor französischen Gerichten sei es üblich, Einzelheiten erst in späteren Anhörungen zu nennen.

Google hatte im Oktober 2003 von einem Gericht in Nanterre eine Niederlage einstecken müssen. Die Internet-Reisebüros ‘Luteciel’ und ‘Viaticum’ warfen Goolge vor, dass bei Suchanfragen nach ihren Reisebüros auch Werbeanzeigen von Mitbewerbern aufgelistet werden, die von ihnen rechtlich geschützte Begriffe wie ‘bourse des vols’ (Flugbörse) sowie ‘bourse des voyages’ (Reisebörse) in den Text ihrer Werbung eingebaut hatten. Da es sich bei dem Markennamen um geistiges Eigentum handelt, ist dessen Nutzung nur mit Zustimmung des Markeninhabers gestattet, hieß es damals in der Urteilsbegründung.

Silicon-Redaktion

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