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Microsoft lässt auf europäischem Boden forschen

In Aachen ist jetzt Microsofts viertes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Europa offiziell eröffnet worden. Schwerpunkt des European Microsoft Innovation Center (EMIC) ist die Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Partnern. Die räumliche Nähe zu Brüssel möchten die Redmonder auch als politisches Signal verstanden wissen. Microsoft will damit nach eigenen Angaben demonstrieren, das man sich an den Maßstäben der EU orientiert.
Mit demnächst 20 Mitarbeitern wird das EMIC bald an diversen Projekten rund um Themen wie Sicherheit, Mobilfunk und Automatisierung von Verwaltungsprozessen forschen. Im Mittelpunkt steht zum Beispiel die Entwicklung von Webservices für das Gesundheitswesen und den Bildungsbereich (E-Health und E-Learning). “Wir begrüßen die Möglichkeit, mit öffentlichen wie privaten Institutionen in ganz Europa zusammenzuarbeiten, um unsere gemeinsamen Ziele zu verfolgen”, sagte Europachef Jean-Philippe Courtois bei der Eröffnungsfeier. Der Franzose ist seit knapp einem Jahr für insgesamt 58 Zweigstellen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) verantwortlich.

Die Wissenschaftler und Ingenieure am EMIC arbeiten mit akademischen Einrichtungen und Industriepartnern in Forschungsprojekten zusammen. Einige dieser Projekte werden von der Europäischen Union gefördert. Weil das Forschungszentrum zudem nur eine Autostunde von Brüssel entfernt liegt, ist damit auch noch eine politische Botschaft verbunden. “Das EMIC soll auch dafür sorgen, dass Microsoft auch auf die politischen Prioritäten der EU eingeht”, so Courtois gegenüber der Financial Times Deutschland.

Vor dem Hintergrund der hohen Kartellstrafe der EU gegen Microsoft wirkt das fast wie ein Versöhnungsangebot. Courtois bestritt jedoch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Engagement im Forschungslabor EMIC und dem Rekordbußgeld von 497 Millionen Euro. “Ich verfolge die Idee, ein solches Zentrum zu eröffnen, seit 18 Monaten”, so der Microsoft-Manager.

Silicon-Redaktion

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