Wen der Hunger plagt, aber keine Lust hat zu kochen, der greift zum Telefon und ruft den Pizza-Service an. Wenn er Pech hat, dann kommt nicht nur Salami und Käse auf Teig, sondern auch ein Vertreter des Inkassobüros, um ausstehende Rechnungssummen einzutreiben. Da bleibt einem schon mal eine Pizzaecke im Hals stecken.
Das gilt zumindest für den Säumigen, der im US-Bundesstaat Missouri wohnt. Dort hat der örtliche Kämmerer nämlich die Datenbanken von Pizzadiensten als wahre Goldgrube für nicht auffindbare Schuldner entdeckt. Dort lägen Daten von unschätzbarem Wert. In der Regel hinterlassen Hungrige bei der Bestellung ihren richtigen Namen und ihre wahre Anschrift. “Steuern, Geldstrafen oder Gerichtskosten müssen irgendwie eingesammelt werden”, so David Coplen, Missouris Budget Director. Da komme eine solche Datenbank wie gerufen.
Inwieweit Lieferdienste verpflichtet werden können, ihre Kundeninformationen herausgeben zu müssen, muss sicherlich der Einzelfall entscheiden. Einige Pizzadienste haben gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt, keine Kundendaten preis zu geben, andere wollten die Situation nicht kommentieren.
Der Kunde indes befindet sich einer Bauch knurrenden Zwickmühle. Bestellt er unter falscher Adresse wird er nicht satt, fall er nicht kochen mag. Lässt er dennoch liefern, läuft er Gefahr, mehr als ein paar Dollar für eine Pizza zu zahlen. Ein Rat: Frühzeitig Fertiggerichte kaufen.
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