Peoplesoft wollte 2002 selbst unters Oracle-Dach
Heute wehrt sich der Peoplesoft-CEO Craig Conway vehement gegen die feindliche Übernahme durch den Softwarekonzern Oracle – ein Jahr vor dem Angebot sah dies anders aus.
Heute wehrt sich der Peoplesoft-CEO Craig Conway vehement gegen die feindliche Übernahme durch den Softwarekonzern Oracle – ein Jahr vor dem Angebot sah dies anders aus. Conway selbst soll bei Oracle um eine Fusion ersucht haben. Das sagte jetzt Safra Catz, President bei Oracle, vor dem zuständigen Gericht aus.
Das US-Bezirksgericht im kalifornischen San Francisco beschäftigt sich mit den kartellrechtlichen Aspekten der geplanten feindlichen Übernahme und lädt Zeugen für beide Seiten im Interesse des Justizministeriums der USA. Eine Monopolisierung des Softwaremarktes soll verhindert werden. Craig Conway soll 2002, genau ein Jahr vor der erklärten Übernahmeabsicht von Oracle, in einem Telefonat mit Oracle-Chef Larry Ellison ein Treffen der Firmenvertreter vorgeschlagen haben, worauf dieser eingegangen sei. Deshalb habe der CFO von Peoplesoft sie, Catz, selbst kontaktiert, um gemeinsam mit den Top-Managern Ron Wohl und Cliff Goodwin von Oracle sowie dem Techniker Ram Gupta von Peoplesoft weitere Details zu besprechen.
Dieses Treffen soll an der Ostküste der USA unter strenger Geheimhaltung stattgefunden haben und als Sondierungsgespräch seitens der Peoplesoft-Manager geführt worden sein. Dabei soll festgestellt worden sein, dass eine Fusion zwischen den beiden Firmen Sinn machen würde, da eine gemeinsame Stragie ihnen mehr Wucht im Konkurrenzkampf mit Siebel und SAP verleihe. Mittlerweile steht Siebel selbst auf der Speisenkarte von Oracle.