Siemens und Microsoft haben ein weit reichendes Lizenzabkommen bekannt gegeben. Dadurch wollen sich die beiden Unternehmen “erweiterten Zugriff auf das Patent-Portfolio des jeweils anderen” einräumen, wie es in einer Mitteilung von Microsoft heißt. Details über das Abkommen wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Die Lizenzierung von Patenten spiele in den Tätigkeitsbereichen der beiden Unternehmen eine große Rolle. Und beide geben Jahr für Jahr nach eigenen Angaben beträchtliche Summen für die Forschung und Entwicklung aus, was sich nicht zuletzt in der großen Zahl von Patenten der Unternehmen in aller Welt niederschlägt.
“Siemens ist ein globaler Innovationstreiber, der sich vor allem auf die Technologien konzentriert, die die öffentliche und private Infrastruktur verbessern. Dies geschieht durch eigene Forschung und Entwicklung, Joint Ventures und durch strategische Vereinbarungen wie beispielsweise diesem Vertrag mit Microsoft”, sagte Winfried Büttner, Leiter der Patentabteilung bei Siemens. Jetzt wollen beide Konzerne ihre Entwicklungen kombinieren.
So habe Siemens rund 5 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung investiert und beschäftige rund 50.000 Mitarbeiter in diesem Bereich. Der Konzern verfüge über 45.000 Patente, weitere 40.000 werden derzeit noch geprüft. Microsoft verfüge über 10.000 erteilte oder anhängige Patente und investiere rund 5,8 Milliarden Euro in die Forschung.
Ein Beispiel für die Kooperation sei der ‘HiPath OpenScape’, eine Lösung für Kommunikation über verschiedene Endgeräte. Hier wird Microsofts Live Communications Server 2003 als Basis für die Anwendungen eingesetzt. Microsoft sieht diese Vereinbarung auch als Teil der Strategie, mehr Zugang zu geistigem Eigentum des Unternehmens zu gewähren. Kritiker mutmaßen, dass diese Strategie vor allem die Kartellwächter diesseits und jenseits des Atlantiks beruhigen soll.
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