IBM hat in dieser Woche mit einem umfangreichen Betatest für die nächste Version seines DB2-Datenbank-Servers begonnen. Das Paket mit dem Codenamen ‘Stinger’ soll unter anderem leidige, alltägliche Administrationsaufgaben automatisieren. Das Update soll noch im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen. Auch mittelständische Unternehmen sollen von den Entwicklungen profitieren.
Die verbesserte DB2-Version wird Ergebnisse aus IBMs laufender ‘Autonomic Computing’-Initiative berücksichtigen, die sich die Selbstverwaltung einzelner Computerkomponenten zum Ziel gesetzt hat. So ergänzt Big Blue die Datenbank um das Programm ‘Autonomic Object Maintenance’, das Wartungsmaßnahmen automatisch einplant.
‘Stinger’ soll außerdem das Verwalten der Datenbank auf einem Server-Cluster erleichtern. Ein entsprechendes Programm mit dem Namen ‘Design Advisor’ beschleunige den Datenbankaufbau auf einem oder mehreren verclusterten Rechnern. Ein weiteres Tool sorge für eine bessere Leistung bei Suchanfragen.
IBMs Erzrivale Oracle verwies inzwischen auf die Nachteile von Big Blues Entwicklung. Oracle-Software für Cluster-Datenbanken sei flexibler, weil das System auf verteilte und nicht auf eine einzelne Festplatte aufbaue. Tatsächlich erfordert das IBM-System zahlreiche Modifikationen, bevor es laufen kann – eine Reihe renommierter Anwendungsentwickler arbeiten derzeit jedoch in IBMs Auftrag daran, das Problem einzuschränken.
Ähnlich wie andere Datenbankanbieter will auch IBM sein Flaggschiffprodukt mit Business-Intelligence-Software bündeln, um gemeinsame Informationen auszuwerten. Das DB2-Update soll unter Windows, Unix und Linux laufen und unter dem Linux-Kernel 2.6 auch 64-Bit-Prozessoren unterstützen.
Die Merkmale der Stinger-Datenbank sollen auch in der geplanten Ausgabe des DB2 Express zum Einsatz kommen, einer Version, die mit einem Preis ab 730 Euro vor allem den Mittelstand anspricht.
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