BKA verzeichnet Anstieg der Computerkriminalität

Das Bundeskriminalamt (BKA) musste für das Jahr 2003 eine steigende Computerkriminalität feststellen. Gleichzeitig sank die Aufklärungsquote. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik des vergangenen Jahres hervor. So wuchs die Zahl der registrierten Fälle um 3,8 Prozent auf  59.691 Straftaten. Wie in fast allen anderen Bereichen der Polizeiarbeit ist die Aufklärungsquote zurückgegangen. Bei Computerkriminalität lag sie bei 47 Prozent und damit um drei Prozent unter der des Vorjahres.
Die Fälle, bei denen es sich im engeren Sinne um Computerbetrug handelt, also der Einbruch in Rechner, Manipulation von Daten und Programmen in betrügerischer Absicht, stieg um beinahe 20 Prozent auf 11.388 registrierte Fälle. Den weitaus größten Teil machen Betrugsfälle mit Bankkarten aus. Die Zahl der Betrügereien mit Zugangsberichtigungen zu Kommunikationsdiensten stieg um rund 19 Prozent auf 7003 Fälle.

Bei der Vorstellung der Statistik erklärte Bundesinnenminister Otto Schily, dass die Computerkriminalität an der Gesamtkriminalität lediglich einen Anteil von 0,9 Prozent habe. Die Schadenssumme bezifferte Schily auf 58 Millionen Euro, und sei daher  “eher als gering einzustufen”. Nicht enthalten seien in dieser Zahl jedoch die Kosten für die Wiederherstellung etwa eines Firmennetzwerkes nach einer Virenattacke. “Das Dunkelfeld ist vielleicht an dieser Stelle besonders groß”, so der Innenminister.

Bislang tauchten auch Straftaten, die mit Computer und Internet als Tatwerkzeug begangen wurden, nicht in der Statistik  für Computerkriminalität auf. Das ist seit dem 1. April anders, erklärte Schily. Jetzt werde auch das Tatmittel Internet, wie etwa bei der Verbreitung von Kinderpornografie, in der Kriminalstatistik erfasst und gesondert ausgewiesen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

17 Stunden ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

2 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

2 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

2 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

3 Tagen ago

SoftwareOne: Cloud-Technologie wird sich von Grund auf verändern

Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.

3 Tagen ago