Mit einem weiteren Zukauf will IBM mehr Kunden locken. Der Kauf von Alphablox bringt dem Konzern Know-how und Produkte im Bereich Business Intelligence. Damit nicht genug: IBMs Vice President Software Steven Mills hat noch mehr vor und weist die Öffentlichkeit auf weitere Kaufmaßnahmen im Middleware-Bereich hin.
Mit der Technologie von Alphablox will IBM die eigene Position im Bereich Business Intelligence ausbauen. Die neue Software kann Analysen, wie das Kaufverhalten bestimmter Zielgruppen, in die laufenden Geschäftsprozesse einbetten und die Information für verschiedene Nutzer und Anwendungen bereitstellen. Bisher vermissten offenbar IBM Information Management und On-Demand-Initiativen solche Anwendungen und Funktionen aus dem Umfeld des Business Intelligence. IBM spricht von “strategischer Relevanz”. Daher sollen die Produkte von Alphablox in die Information Management Software von IBM integriert werden.
Mills sagt: “Die Großen werden größer, es wird noch mehr Akquisitionen geben.” Dabei werde aber Microsoft im Softwarebereich einer der größten Anbieter sein – dazu gehörten Umsatzzahlen um die 25 Milliarden Dollar im Jahr, sagte er offenbar nicht ohne Neid. Die Macht, die Microsoft durch das Eigentum von Office und Windows habe, erlaube dem Konzern, die Preise am ganzen Softwaremarkt zu bestimmen. Doch mit den zugekauften Spezialanwendungen sei das Feld des Data Mining und komplexe Datenanalysen in greifbare Nähe gerückt. DB2 werde dadurch attraktiver.
Die Software-Umsätze sind für IBM schließlich nicht unwichtig: Etwa 15 Milliarden Dollar von insgesamt 89 Milliarden Dollar Gesamtumsatz hat IBM im Jahr 2003 allein bei der Software gezählt. Bausteine, die die Integration vereinfachen und Inhouse-Entwicklungen erleichtern, sollen bald eine größere Bedeutung im IBM-Portfolio bekommen, so Mills. Und dafür wird jetzt wohl zugekauft.
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