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Tom Siebel ist nicht länger Siebel-CEO

Tom Siebel, Firmengründer und selbst ernannter ‘beliebtester Arbeitgeber der USA’ tritt von seinem Posten als Chief Executive Officer des CRM-Softwarekonzerns (Customer Relationship Management) zurück und behält nur noch den Posten als Chairman. Er wolle die Positionen von CEO und Aufsichtsrat dadurch stärker trennen, sagt er. Er folgt damit dem Beispiel von Larry Ellison von Oracle und dem von Michael Dell vom gleichnamigen Computerhersteller.
Jetzt wurde Mike Lawrie, der bisherige IBM-Chef für Sales und Distribution, zum CEO von Siebel ernannt. Zum Führungswechsel beigetragen haben trotz der guten Ergebnisse des vergangenen Quartals Probleme im letzten Jahr. So soll das Unternehmen Kunden in ungenannter Zahl an Konkurrenten wie das Start-up-Unternehmen Salesforce und an Oracle verloren haben.

Lawrie sei die beste Wahl, um das Unternehmen weiterzubringen, dessen Marktposition auszubauen und für größeres Wachstum zu sorgen, sagte der scheidende CEO Siebel. “Er kennt unser Unternehmen. Er kennt unsere Produkte. Er kennt unsere Kunden. Er kennt unseren Markt.” Tom Siebel, ehemaliger Oracle-Angestellter, hatte in den 90er Jahren eine durchgehend goldene Ära für die eigene Firma gestrickt. Letzthin jedoch, so zitiert das Wall Street Journal gut informierte Kreise, hätten die Restrukturierungen und Entlassungswellen seinem Enthusiasmus Abbruch getan.

Lawrie sagte, Siebel Systems böten sich noch beträchtliche Wachstumsmöglichkeiten in seinem angestammten Geschäftsfeld. In Deutschland konkurriert das Unternehmen mit SAP. Der Walldorfer Konzern versorgt ebenfalls Groß- und Mittelstandsunternehmen mit Business-Software. Die installierte Basis von Siebel-Software in Deutschland wird gemeinhin als noch gering eingeschätzt.

Douglas Elix, der bisherige Leiter der IBM Global Services, wird nun bei Big Blue Lawries Posten einnehmen; seinen Hut bekommt John Joyce, der bisher Chief Financial Officer des Unternehmens gewesen war. Auf diesem Posten ersetzt ihn Mark Loughridge, bisher Chef des Global Financing. Das Stühlerücken bedeute für alle Beteiligten einen Aufstieg, hieß es in US-Medienanalysen: Der Verkaufschef sei stets erster Anwärter auf den CEO-Posten, ein CFO sei einflussreich und die Abteilung Global Services die erfolgreichste des Konzerns.

Silicon-Redaktion

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