Obwohl Microsoft bestätigte, dass es Windows XP für 64-Bit erst gegen Ende des Jahres geben wird, überschlug sich Firmengründer Bill Gates auf der Windows Hardware Engeneering Conference (WinHEC) 2004 damit, die Vorteile von 64-Bit-Computing zu loben. Ende nächsten Jahres werde AMD bereits nur noch 64-Bit CPUs ausliefern, so Gates. Daneben deutete er auch zusätzlich zum Service Pack 1 für den Windows Server 2003 ein Update an.
“Das wird wirklich ein wunderbarer Übergang sein”, mit diesen Worten versuchte er die versammelten Hardwarehersteller auf die neue Technik einzuschwören und sie zu bewegen, neue Treiber für die neue Windowssoftware zu schreiben. Ein Microsoft-Sprecher erklärte, dass es bereits binnen zwölf Monaten eine marktreife Technik sein könne. Die Linux-Distributionen von Suse, Red Hat und seit kurzem auch Mandrake Soft unterstützten bereits 64-Bit.
Analysten erklärten, dass es für Microsoft durchaus Sinn mache, schon jetzt neue Treiber einzufordern, obwohl 64-Bit für den Desktop noch bis zu einem Jahrzehnt entfernt sei. Denn ohne die geeigneten Schnittstellen könnten Applikationen auch die Vorteile von 64-Bit nicht nützen. AMD und einige Spieleentwickler – die ersten bringen bereits Versionen für 64-Bit – sind sich einig, dass die erste Umsteiger Anfang 2005 den Schritt auf 64-Bit wagen werden.
Daneben stellte Microsoft einen Zeitplan für neue Versionen vor. So werde Service Pack (SP) 2 für Windows XP im Spätsommer erscheinen. Bis Jahresende werde dann auch ein SP für den Server 2003 kommen und auch der Small Business Server werde ein SP bekommen. Ein weiteres Update für den Server werde zu Beginn des neuen Jahres folgen, nähere Details sind nicht bekannt. Longhorn hingegen kommt nicht vor 2006, doch immerhin soll die Server-Version zeitgleich auf den Markt kommen.
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