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VoIP gräbt UMTS-Geschäft das Wasser ab

In Deutschland kommen die ersten UMTS-Handys gerade mal in die ersten Privathaushalte, da sehen Marktforscher bereits den Untergang der UMTS-Telefonie nahen. Vor allem Voice over IP (VoIP) bedrohe das Geschäft mit der Sprachtelefonie im neuen UMTS-Netz, prophezeit Mummert Consulting. Den Mobilfunkprovidern drohten dadurch Umsatzeinbußen im UMTS-Geschäft von 60 Prozent.
UMTS biete hohe Datenübertragungsraten, die sich auch für Sprachübertragung via VoIP nutzen lassen, begründen die Analysten ihre Einschätzung. Die Übertragung von Sprache als Datenpaket – beispielsweise mit einer UMTS-Datenkarte – sei in den meisten Fällen deutlich günstiger als ein Telefonat mit einem Handy. Während die Netzanbieter nach technischen Möglichkeiten suchen, VoIP über UMTS zu verhindern, entwickeln Drittanbieter bereits Lösungen für das paketvermittelte mobile Telefonieren.

Aber nicht nur durch die geringeren Übertragungsraten, sondern vor allem auch durch den Einsatz von Standard-Software könnten die Unternehmen deutlich einsparen, heißt es bei Mummert Consulting. Sowohl die Anschaffung als auch die Wartung einer IP-basierten Telekommunikationslösung sei deutlich billiger als bei einer klassischen Telefonanlage. Kleine und mittlere Unternehmen könnten durch VoIP bis zu 30 Prozent Kosten einsparen. Bei Unternehmen mit vielen Niederlassungen und einem weit verzweigten Filialnetz sei das Einsparpotential noch größer. Bei kaum einer anderen IT-Investition sei der Return of Investment (ROI) so schnell möglich, so die Analysten-Einschätzung.

Der globale Markt für Datentelefonie hat sich seit dem Jahr 2000 von 3 Milliarden auf 9 Milliarden US-Dollar verdreifacht. Momentan nutzen 13 Prozent der deutschen Unternehmen VoIP. 43 Prozent überlegen laut Mummert Consulting derzeit, ein Pilotprojekt zur Datentelefonie zu starten. Internet-Veteran Paul Mockapetris geht davon aus, dass in zehn Jahren die gesamt Kommunikation über das Netz laufen wird.

Silicon-Redaktion

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