Jeder Fünfte macht per SMS Schluss
“Ich habe Dich gern, aber ich habe es mir noch mal überlegt.”
“Ich habe Dich gern, aber ich habe es mir noch mal überlegt. Es geht nicht, ich wünsche Dir alles Gute!” Zweieinhalb Jahre ist es her, dass sich Nadja Abd El Farraq, besser bekannt als ‘Naddel’, mit dieser SMS von Schlagerkomponist Ralph Siegel getrennt hat. Und obwohl die Trennung per SMS billig in jeder Hinsicht ist, wird sie offenbar immer beliebter. Allen voran die Briten – sonst Inbegriff von Manieren und Stil – haben die Methode für sich entdeckt.
Unter den 15- bis 24-jährigen Briten schicken 20 Prozent ihren Partner per SMS in die Wüste, berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf eine Studie des Mori-Instituts. Demnach sind Kurznachrichten offenbar auch ein gängiges Mittel, um die Treue des Partners zu testen. 54 Prozent der Frauen räumen ein, die Kurznachrichten ihres Freundes heimlich zu lesen. Bei den Männern lag der Anteil immerhin noch bei 31 Prozent. Manchmal enthält das SMS-Postfach auch eine Kündigung. Zwei Prozent der Briten trennen sich derart von ihrem Arbeitgeber.
Doch auch beim anbandeln leistet das Handy offenbar treue Dienste. Laut Studie flirten 44 Prozent aller Briten per SMS. Jeder Dritte zwängt ganze Liebesbriefe in das kleine Display, ein Trend, der sogar Senioren begeistert. Immerhin 10 Prozent der über 65-Jährigen tippen romantische Botschaften ins Handy. Ja selbst die 78-jährige Queen verschickt bisweilen huldvolle Handy-Botschaften – zu Weihnachten an ihre Bediensteten.