90 Nanometer bringt Intel ins Schwitzen
Intel wird womöglich in den nächsten Tagen bekannt geben, dass ein 90 Nanomenter-Desktop-Chip aus dem Programm gestrichen wird.
Intel wird womöglich in den nächsten Tagen bekannt geben, dass ein 90 Nanomenter-Desktop-Chip aus dem Programm gestrichen wird. Das berichteten amerikanische Medien unter Berufung auf Insiderkreise. Der Desktop-Chip ‘Tejas’ war als Prescott-Nachfolger geplant und hätte ab dem Jahresende auf den Markt kommen sollen. Als Grund wurden technische Probleme in Bezug auf den Energieverbrauch genannt.
Branchenkreise vermuten demnach, dass die Entwickler von Tejas abgezogen und in anderen Chip-Projekten eingesetzt werden. Intel kommentierte die Berichte bislang nicht. Der Halbleiterhersteller kämpft offenbar mit Problemen bei der Fertigungstechnik auf 90 Nanometer (nm). Derzeit fertigt Intel größtenteils noch auf 130 nm. Mit dem neuen Prozess können Schaltkreise noch weiter verkleinert werden.
Der Prescott, der schon mit der neuen Technik gebaut wird, fiel durch sehr hohen Stromverbrauch auf. Der leistungsfähigste Prescott hatte 14 Watt mehr verbraucht als sein Vorgänger. Das Problem dabei ist vor allem die damit verbundene Wärmeentwicklung, die Computerhersteller mit zusätzlichen Kühlanlagen kompensieren müssen.
Vermutlich ist der Tejas diesem Problem zum Opfer gefallen. Aus den gleichen Gründen wurde auch die Veröffentlichung des ‘Dothan’, eines Mobilchips für Laptops und ebenfalls mit 90 nm, in den letzten Monaten immer wieder verschoben. Die Ankündigung wird aber für die nächsten Tage erwartet.
Für die nächsten Desktop-Chips will sich Intel jetzt bei der Pentium-M-Architektur bedienen, auf der auch der Centrino basiert. Leistungssteigerung soll dann durch so genannte Dual-Core-Prozessoren erreicht werden. Dabei werden zwei Prozessorkerne auf einen Steckplatz montiert.