“Wir beteiligen uns nicht an solchen Spekulationen”, kommentierte ein Sprecher der Deutschen Telekom einen Bericht, nach dem die Bonner Staatsanwaltschaft dem Unternehmen vorgeschlagen haben soll, die Ermittlungen wegen falscher Bilanzierung einzustellen. Im Gegenzug, so hieß es im Bericht, solle sich der Magenta-Konzern an einem Opfer-Fonds für die geschädigten Kleinanleger beteiligen. Aus diesem Pool, der rund 20 Millionen Euro umfasst, sollen dann anhängige Klagen von Kleinanlegern beglichen werden.
So laufen derzeit mehrere tausend Klagen von Anlegern, die sich von dem Konzern geprellt sehen. Bei dem Börsengang habe das Unternehmen, so der Vorwurf der Anleger, den Wert des Immobilienbesitz falsch beziffert und so die Aktionäre getäuscht. Den Verdacht sehen die Kläger darin bestätigt, dass die Telekom im Folgejahr den Wert der Immobilien um mehrere Milliarden Euro herabgesenkt hatte. Institutionelle Anleger verzichteten weitgehend auf Schadensersatzforderungen, weil die Erfolgsaussichten nicht sehr hoch eingeschätzt würden.
Die Staatsanwaltschaft in Bonn kommentierte den Bericht bislang noch nicht. Die Beteiligung der Telekom an einem Opferfonds würde vermutlich als Schuldeingeständnis in der Öffentlichkeit gewertet, daher sind die Reaktionen aus dem Konzern momentan noch sehr zurückhaltend. Zudem beharrt das Unternehmen darauf, dass das Vermögen rechtmäßig bilanziert worden sei.
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