Intel sagt ‘Adios’ zu Tejas

Der Chip-Produzent Intel will sich von der Entwicklung des neuen Pentium-4-Prozessors verabschieden. Bereits letzte Woche kursierten entsprechende Gerüchte. Mit der Einstellung des Desktop-Chips ‘Tejas’, dem Nachfolter des ‘Prescott’, will der Hersteller jetzt seine Produktpalette drastisch umgestalten. Parallel stellte Intel auch die Entwicklung des Servermodells ein.
Intel erklärte diesen Schritt mit der rasanten Entwicklung bei Dual-Core-Prozessoren, die jetzt bereits nächstes Jahr eingeführt werden sollen und nicht erst 2006, wie ursprünglich angekündigt. Man habe aus Effizienzgründen die Ressourcen zusammengelegt. Eine Intel-Sprecherin erklärte: “Wir beschleunigen die Entwicklung unserer Dual-Core-Produkte, weil diese den Bedürfnissen der Anwender entsprechen.”

Letzte Woche hatten Insider berichtet, Intel habe die Entwicklung aufgrund technischer Schwierigkeiten eingestellt. Die Weiterentwicklungen mit der Prescott-Architektur hätten zu viel Abwärme produziert. Das scheint jedoch nur ein Teil der Gründe zu sein. Offensichtlich hat der Marktführer (mitunter durch die Konkurrenz) eingesehen, dass bei Dual-Core-Designs mehr herauszuholen ist.

Bei der Dual-Core-Technik werden zwei Prozessorkerne auf einer Silizium-Waffel integriert. So lässt sich die Leistung der CPU verbessern und auch der Stromverbrauch eindämmen. Die Konkurrenten IBM und Sun habe beide bereits CPUs mit Dual-Core-Technik in Servern verbaut. Auch AMD wird aller Voraussicht nach 2005 einen Opteron mit zwei Kernen auf den Markt bringen. Erneut läuft der Chip-Gigant Gefahr, von dem kleineren Konkurrenten, wie bei X86-64-Prozessoren überholt zu werden.

Silicon-Redaktion

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