Microsoft baut seine Position im Suchmaschinenmarkt immer weiter aus – offenbar auch mit gestohlenem Code. Diesen Schluss lässt die Nachricht zu, ein ehemaliger Mitarbeiter bei der Suchmaschinenfirma Altavista habe vor dem Arbeitgeberwechsel entscheidende Code-Zeilen mitgehen lassen und bei Microsoft eingebracht, berichtet Reuters.
Der letzte Woche verhaftete Mann könnte sogar in der Suchmaschinenabteilung gearbeitet haben; Microsoft verweigert dazu noch jede Aussage. Lediglich die Tatsache, dass der Mann für das Unternehmen gearbeitet habe, lässt Microsoft vor der Öffentlichkeit gelten. Es ist zwar kein Geheimnis, dass Microsoft gerade in dieser Abteilung händeringend Fachleute aus etablierten Firmen wie Google und Yahoo einkaufen muss. Doch der Diebstahl beim Noch-Arbeitgeber als Startkapital bei Microsoft – das ist ein Novum.
Der Beschuldigte soll, wie immer wieder in Security-Szenarien als häufige Sicherheitslücke in Unternehmen bemängelt wird, bereits den Kündigungsvertrag in der Tasche gehabt haben, als er sich mit seinem alten Passwort im Jahr 2002 Zugang zu den wertvollen Dokumenten verschafft hatte. Jetzt ist ihm das FBI auf die Schliche gekommen. Die Tat wurde begangen, bevor Altavista – eine einstige Konkurrenz von Google und vor allem im Universitätsumfeld sehr beliebt und brauchbar – von Overture und diese wiederum letztes Jahr von Yahoo gekauft worden war.
Microsoft hat Aussagen einer Unternehmenssprecherin zufolge bereits Maßnahmen in die Wege geleitet, die eigenen Urheberrechte am Such-Code nachzuweisen. Über interne Untersuchungen, wie in den USA in solchen Fällen üblich, ist jedoch noch nichts bekannt.
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