Unterschiedliche Standards erhöhen die Handelsbarrieren. Doch zwischen den US-dominierten Märkten und dem EU-Wirtschaftsraum gibt es jetzt eine neue Einigkeit: Die Strich-Codes, deren Ablösung durch Funkchips (RFID-Technik) derzeit vorbereitet wird, sollen nach europäischem Standard vereinheitlicht werden. Er soll sich weiter verbreitet haben als der amerikanische Standard.
Wie die New York Times berichtet, haben sich die Märkte nun darauf geeinigt, die 13 Stellen der EU-Strich-Codes den nur 12 Stellen der US-Bar-Codes vorzuziehen. Damit wird der amerikanisch-kanadische Code auf allen Waren, der vor kurzem seinen dreißigsten Geburtstag feierte, ad acta gelegt werden. Der etwas jüngere, 1977 etablierte Code vom alten Kontinent tritt nun den Siegeszug an.
Bis zum 1. Januar haben die US-Firmen nun Zeit, Lesegeräte und Produktion auf die neue Zeit einzustellen und die 13-stelligen Codes zu etablieren. Demnach befürchten Branchenkenner auch schon den nächsten Katastrophenfall, der durchaus an das Y2K-Problem, die IT-spezifische Umstellung auf das Jahr 2000 heranreichen soll. Damals war der Massenunfall zwar ausgeblieben, der durch die Unfähigkeit der meisten Rechnersysteme, mehr als zwei Stellen für die Jahreszahl zu verwenden, entstehen sollte.
Denn die Tatsache, dass mehr als fünf Milliarden Produkte jeden Tag weltweit über einen Scanner wandern und die Preisinformation freigeben, legt die Vermutung nahe, dass es zu Schwierigkeiten bei der Umstellung kommen könnte. Doch die Techniker, so heißt es, sitzen schon in den Startlöchern, um etwaigen Problemen zuvor zu kommen. Und schließlich: Die zwölfstelligen Codes können sogar erhalten bleiben, weil die erweiterten Code-Scanner beides lesen können.
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