Die 650 Finanzämter in Deutschland werden wohl noch einige Zeit auf eine einheitliche Software für die Steuerverwaltung warten müssen. Nach einem Treffen der Finanzminister der Länder steht fest, dass das Fiscus-Projekt so gut wie gestorben ist. Statt dessen soll jetzt eine Software auf Basis des bayerischen Systems EOSS (Evolutionär Orientierte SteuerSoftware) entwickelt werden.
“Schon in einem Jahr können wir bundesweit die ersten gemeinsamen Programme einsetzen”, sagte der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser dem Nachrichtenmagazin Focus nach der Sitzung. “In zwei Jahren werden die Finanzämter problemlos Daten austauschen.” Die Verantwortung für Strategie und Architektur wurde ausschließlich in die Hände der Länder gelegt.
Bayern soll dabei gemeinsam mit Niedersachsen ein neues, in allen Ländern einsetzbares Erhebungsverfahren entwickeln. Dabei sollen die jeweiligen Vorarbeiten der Länder als Basis dienen, mit Schwerpunkt auf der Vorgehensweise, die beim Projekt EOSS angewandt wird. Fiscus tritt nur noch als Dienstleister in Erscheinung.
Faltlhauser sah in der jüngsten Entwicklung einen Erfolg für Bayern. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums meinte jedoch, die Beharrlichkeit seines Hauses hin zur Vereinheitlichung bei der Steuererhebung habe sich ausgezahlt. “Wir sind einen erheblichen Schritt nach vorne gekommen in Richtung zu einer bundeseinheitlichen Software für die Steuererhebung”, so der Sprecher.
Das jetzt weitgehend gescheiterte Fiscus-Projekt wurde vor 13 Jahren ins Leben gerufen und hatte seitdem mit Problemen zu kämpfen. Eigentlich hätte es bis 2006 für eine einheitliche Software in den Finanzämtern sorgen sollen. Den Steuerzahler soll es nach internen Schätzungen zwischen 250 und 900 Millionen Euro gekostet haben. Bayern, das Saarland und die fünf neuen Bundesländer waren bereits vorzeitig ausgestiegen.
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