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Vietnamesischer Professor wegen “Internet-Missbrauch” verhaftet

In Vietnam hat jetzt ein 68-Jähriger seine Publikationen im Internet teuer bezahlt. Der Professor für Literaturwissenschaft hatte, so der Vorwurf der kommunistischen Behörden, das Internet “missbraucht”, um seine staatsfeindlichen Meinungen zu verbreiten. Die Strafe muss er nun jedoch nicht im Gefängnis absitzen.
Schließlich, so meldet Reuters, habe er bereits seit seiner Verhaftung eine Freiheitsstrafe von 19 Monaten verbüßt. Der Wissenschaftler hatte im Internet einen Aufsatz mit regierungskritischer Meinung zu dem Grenzvertrag von 1999 veröffentlicht, den Vietnam mit dem lange Zeit feindlich gesinnten nördlichen Nachbarn China um den genauen Grenzverlauf geschlossen hatte. Die Gebietsansprüche beider Staaten sollen dadurch friedlich gelöst sein. Dieser Meinung war der Wissenschaftler jedoch nicht und kritisierte die kommunistische Regierung für den Vertrag.

Nach offiziellen Meldungen des Gerichts war er “schuldig, die Rechte auf demokratische Freiheit missbraucht” zu haben. Der Verurteilte ist nur der letzte in einer Kette von etwa 20 Angeklagten oder Beschuldigten in Vietnam, die allein in den letzten zwölf Monaten wegen Internet-Publikationen, Hacking oder journalistischer Tätigkeit verhaftet wurden. Prozesse gegen Regierungskritiker, so Reuters, finden üblicherweise in Vietnam unter Ausschluss der Medien statt, auch für ausländische Pressevertreter. Nach Informationen der Organisation ‘Comittee to Protect Journalists’ sind derzeit acht vietnamesische Journalisten wegen staatsfeindlichen Äußerungen in Haft.

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Silicon-Redaktion

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