IBM und Brocade ‘ent-inseln’ Storage und Server
Blade-Fans werden sich voraussichtlich an eine neue Partnerschaft gewöhnen müssen.
Blade-Fans werden sich voraussichtlich an eine neue Partnerschaft gewöhnen müssen. IBM will allem Anschein nach spezielle SAN-Switches von Brocade in seine Blade-Server integrieren.
Wie das Wall Street Journal berichtet will der Speicher-Switch-Hersteller Brocade zwei seiner Lösungen der Blade-Architektur bei IBM anpassen. Das Ganze soll die komplexe Technologie bei Datenzentren vereinfachen. Vor allem denken die Hersteller daran, Virtualisierungstechniken besser integrieren zu können. Mit Server und Switch in einem Gerät ließe sich auch die Speicherkomponente besser für die Virtualisierung einspannen. Oft harmonieren Server und Storage Arrays nicht so gut miteinander, was die Vorteile der Virtualisierung – gemeinsame Ressourcen und weniger verbrauchte Kapazität – Makulatur werden lässt.
Blades sind derzeit in aller Munde. Big Blue ist einer der Vorreiter der Technologie, die mehrere Server in einem Chassis vereinigt und dadurch Platz spart, weil die Geräte klein sind und in ein Rack passen. Außerdem sind sie energiesparend und verfügen meist über eine eigene Kühlung. Die Art Platzhirsch-Dasein von Big Blue würde Brocade dazu verhelfen, sich für den Blade-Markt zu empfehlen. IBM würde von dem guten Ruf des Switch-Herstellers profitieren und die Konkurrenz in Zugzwang bringen.
Die voraussichtliche Ankündigung zeigt auch, dass die Zeit immer mehr der Vergangenheit angehört, in der Storage und Networking ausschließlich getrennte Wege gingen. Immer häufiger arbeiten Hersteller darauf hin, die Inseln zusammenzubringen.
Partnerschaften zum Thema Blades hat der IT-Konzern schon mit Cisco und Nortel geschlossen. Einzelheiten des jüngsten Deals sollen erst auf der amerikanischen IT-Messe ‘Networld+Interop’ bekannt gegeben werden.