Java als mobile Cash-Cow
Mobile Java-Applikationen werden den Mobilfunkprovidern in den kommenden Jahren Milliardenumsätze bescheren.
Mobile Java-Applikationen werden den Mobilfunkprovidern in den kommenden Jahren Milliardenumsätze bescheren. Die Londoner Marktforschungsgruppe ARC Group erwartet bis 2008 einen weltweiten Umsatz von 15 Milliarden Dollar. Das heißt, dass 12,4 Prozent des mobilen Datenumsatzes auf das Konto von Java-Anwendungen gehen werden, berichtet ein britischer Nachrichtendienst.
Bereits im Jahr 2003 hatte sich der Absatz von Java-fähigen Handys im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht und ein Verkaufsvolumen von fast 100 Millionen Dollar erreicht. Dabei brachten Java-Applikationen den Mobilfunkbetreibern einen Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar. An Europa geht dieses Geschäft aber bisher weitgehend vorbei, ein Großteil des Umsatzes wurde in Japan und Südkorea erzielt. In Japan sind laut der ARC-Studie 50 Prozent aller verwendeten Handsets Java-fähig.
Nach den Worten von ARC-Analyst Malik Saadi ist die geographischen Kluft jedoch nicht technisch bedingt, sondern eine Frage der Begeisterung der Kunden. So würden 80 Prozent der Japaner und Südkoreaner, die ein Java-Handy besitzen, die Anwendungen auch benutzen. In Europa liegt dieser Prozentsatz bei mageren 10 Prozent.
Das soll sich aber der Prognose der Experten zufolge ändern. “Die einzigen Java-Applikationen, die derzeit weit verbreitet sind, sind Spiele. Aber nicht jeder Mobiltelefonierer ist ein Spieler”, so Saadi. Bis zum Jahr 2008 sollten aber auch andere Anwendungen wie Java-Messaging oder Infotainment weit verbreitet sein.