Die beiden Softwaregiganten Microsoft und SAP wollen künftig ihre Bemühungen für Webservices zusammenschließen. Dadurch werden die Produkte der beiden geradezu traditionellen Partner noch besser miteinander verzahnt. Der Netweaver von SAP soll sich dann besser mit der Entwicklersoftware Dotnet vertragen. Große Unternehmen könnten dann Business-Anwendungen von SAP mit Produkten wie Microsoft Office besser verbinden, so ein Microsoft-Sprecher auf der SAP-Konferenz in New Orleans.
In dem weitreichenden Vertrag hätten sich die Unternehmen nicht nur über ein gemeinsames Marketing ihrer Produkte, sondern auch über ein Technik-Support-Center in Deutschland und gegenseitige Lizenzierung ihrer Patente geeinigt. So können jetzt auch mit Microsoft-Tools einige SAP-Erweiterungen geschrieben werden.
Trotzt gemeinsamer Bemühungen werden die beiden Partner einstweilen immer mehr zu Konkurrenten, seitdem auch Microsoft versucht, in dem Markt mit ERP- und CRM-Software (Enterprise Ressource Planning, Customer Relationship Management) Fuß zu fassen. Dennoch laufen die meisten Installationen der SAP-Software – rund 40.000 weltweit – auf Microsoft-Plattformen.
Sprecher beider Unternehmen erklärten, dass in bestimmten Bereichen nach wie vor eine Konkurrenzsituation bestehe. Doch hätten Kunden Druck ausgeübt, damit die neuesten Produkte der beiden Unternehmen enger zusammenarbeiten. “Es ist nicht die Zeit, jemanden auszusperren”, erklärte Henning Kagermann, CEO von SAP. “Wir können und wollen die Kunden nicht einsperren.” Mit dieser Allianz will sich Bill Gates auch gegen die Konkurrenz von IBM zur Wehr setzten und sagte: “Alles, was SAP und Microsoft miteinander unternehmen, macht unser Produkt attraktiver.”
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