BP wirft seine IBM-Mainframes raus

Sun Microsystems und DCT, der Systemdienstleister des Mineralölkonzers und Tankstellenbetreibers Deutsche BP, haben bei BP von IBM Mainframes auf Sun-Umgebungen umgestellt. Sun freut sich dabei erneut über eine Verdrängung von IBM in dessen ureigenstem Gebiet, der Mainframe-Welt: Zuvor sollen Branchenkreisen zufolge der schwedische TK-Konzern Telia und nach gesicherten Aussagen auch der Porzellanhersteller Rosenthal im fränkischen Selb von IBM auf Sun migriert sein.
Bei BP wurden geschäftskritische Applikationen zur Abrechnung europaweiter Kartentransaktionen von einer IBM Mainframe-Plattform auf eine Sun Systemumgebung umgestellt, die weitaus skalierbarer und offener sein soll. Faktisch wurde somit ein Umprogrammieren der bestehenden Cobol-Applikationen vermieden. Im Rahmen der eigentlichen Migrationsphase wurden weit über 1700 DB2-Datenbankobjekte, rund 300 Batchjobs und circa 700 Programme migriert und im Februar 2004 die gesamte Migration abgeschlossen.

“Wir sind mit dem Projekt, das innerhalb der abgestimmten Budgets und des definierten Zeitplans realisiert wurde, äußerst zufrieden”, kommentiert Hermann Happe, IT Projektleiter bei DCT, die Zusammenarbeit mit Sun. Die Kompetenz und Flexibilität von Sun Professional Services in Verbindung mit einem detaillierten Wissen über Programmaufbau und die erforderlichen internen Geschäftsprozesse nannte er vorbildlich.

Nun verfügt BP über eine Sun Mainframe Rehosting Softwarelösung, bestehend aus den Kernkomponenten Mainframe Transaktionsverarbeitungs-Software (MTP) und Batchmanager (MBM), sowie zwei Sun Fire V480 Server mit jeweils vier CPUs und das Sun StorEdge SE9980 High-End Speichersystem. Die neue Infrastruktur sei den Kundenanforderungen entsprechend weiter ausbaufähig und gewährleiste die problemlose Integration zukünftiger IT-Technologien, hieß es.

Silicon-Redaktion

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