Bush will keine Anti-Outsourcing-Gesetze
Nach der Einschätzung von Phillip Bond, Amtsträger der Bush-Administration, würde durch ein gesetzliches Outsourcing-Verbot bestenfalls die Isolation von der Außenwelt erzielt.
Einschränkungen in Sachen Outsourcing schaden der IT-Branche. Nach der Einschätzung von Phillip Bond, Amtsträger der Bush-Administration, würde durch ein gesetzliches Outsourcing-Verbot bestenfalls die Isolation von der Außenwelt erzielt. Damit könne man den Arbeitsmarkt der IT-Branche jedoch nicht wieder beleben. Im Gegenteil: “Wenn wir die Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt verweigern, wird sich das zu unserem Nachteil auswirken”, warnte der Wirtschaftssekretär für Technologie auf einer Offshore-Ousourcing-Versammlung in New York.
Laut Bond sind Investitionen in Ausbildung und Schulungen der beste Weg, um IT Jobs zu sichern. Deshalb wolle die Bush-Regierung jetzt auch die Rahmenbedingungen für Unternehmen und Ausbildung im Bereich IT verbessern. Der Präsident der Vereinigten Staaten befürworte diesbezüglich künftige Steuergutschriften auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte, verkündete Bond. Mit diesem Bonus soll den Unternehmen ein größeres Budget für die Finanzierung von neuen Arbeitsplätzen eingeräumt werden. Darüber hinaus sollen zusätzliche Förderprogramme vor allem junge Frauen für mehr Interesse an Technik und Wissenschaft gewinnen.
Mit der aktuellen Diskussion um Outsourcing und den Arbeitsmarkt in der IT-Branche hat die US-Regierung ein explosives Thema für den anstehenden Wahlkampf gefunden. Herausforderer John Kerry gilt als Verfechter von Restriktionen und will die Outsourcing-gefährdeten Stellen so im Land behalten. Derzeit sind insgesamt 37 US-Staaten gegen die Auslagerung von IT-Aufträgen. Andere sind der Meinung, dass Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftslage regelrecht dazu gezwungen sind, Aufträge auszulagern.