Der Laptop mit Mini-Kraftwerk kommt

Rund jeder siebente Laptop wird im Jahr 2012 mit einer Brennstoffzelle ausgerüstet sein. Das prophezeit das Marktforschungsinstitut ABI Research. Nach Meinung der Experten werden in acht Jahren 10 bis 15 Prozent aller weltweit verkauften Laptops mit einem Brennstoffzellen-System anstatt mit herkömmlichen Akkus ausgestattet sein.
“Auch wenn Chipproduzenten wie Intel oder Texas Instruments immer neue Lösungen und Chips präsentieren, die immer weniger Strom verbrauchen, werden die Gerätehersteller dennoch weitere Produkte mit zusätzlichen Funktionen entwickeln, die wiederum Energie schlucken”, sagte Atakan Ozbek, Director of Energy Research bei ABI Research. “Dieser Trend wird sich niemals ändern.”

Neue Technologien wie UMTS, WiFi oder DVD benötigten mehr Energie. Derzeit schlucken gängige Laptops zehn bis 15 Watt Leistung, bald könnten es jedoch 20 bis 25 Watt sein. Über einen Zeitraum von sechs bis zehn Stunden könnten das herkömmliche Akkus nicht leisten, so Ozbek weiter.

Die Hoffnungen der Wissenschaftler ruhen nun Brennstoffzellen im Mini-Format, deren Entwicklung seit Jahren intensiv vorangetrieben wird. Noch vor einigen Jahren wog eine mobile Brennstoffzelle mehrere Kilogramm, doch inzwischen haben bereits mehrere Hersteller Laptop-Prototypen mit Brennstoffzellensystemen vorgestellt.

Die Nase vorn in diesem Bereich haben die Japaner. Samsung, Toshiba und Sony arbeiten mit Hochdruck an solchen Geräten. Nach Ozbeks Worten haben sie im internationalen Vergleich einen deutlichen Vorsprung, da sie nicht nur Chips, sondern auch andere Komponenten und komplette Geräte herstellen. Erste Probeläufe mit Brennstoffzellen-Laptops erwartet der Analyst bereits für kommendes Jahr.

Brennstoffzellen erhalten ihre Energie durch kontrollierte ‘Verbrennung’ eines Brennstoffs. Meist wird Methanol verwendet; als Restprodukt bleibt Wasser übrig. Die Energiedichte ist viel höher, außerdem kann eine Methanolkartusche innerhalb von Sekunden gewechselt werden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

4 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

5 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

6 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

6 Tagen ago