Categories: NetzwerkeUnternehmen

Cisco macht Router “furchtbar riesig und unheimlich schnell”

Cisco Systems spürt Nachholbedarf. Im Bereich High-End-Routing will der Konzern Ende Mai ein Produkt vorstellen, das den Vorsprung der kleineren Rivalen wieder wettmachen und Cisco auch in diesem hochprofitablen, da langfristig berechenbaren und margenstarken Bereich, wieder an die Spitze bringen soll. Denn genau da war der Konzern, der praktisch den Internet-Verkehr der ganzen Welt durch seine Produkte laufen sieht, in letzter Zeit nicht, sagen die Analysten.
Der Projektname des Routers lautet ‘Huge Fast Router’, also HFR. Und seine Ausmaße sind Brancheninsidern zufolge mit 640Gbit/s Durchsatz pro Rack und OC768-Schnittstellen so beeindruckend wie der Preis, der bei bis zu einer Million Dollar das Stück liegen soll. Er soll, weiß das Branchenmagazin Lightreading zu berichten, den Abschied von der IOS Software, die Cisco bislang einsetzte, einläuten und modulare Verwaltungsanwendungen benutzen. Seine Funktionsweise ist laut Debra Mielke, Analystin bei Treillage Network Strategies, “ähnlich wie bei einem Blade – die verschiedenen Anwendungen können physisch auf verschiedenen Prozessoren und Hardwareteilen laufen”. Das ergibt ihrer Ansicht nach die Chance für den Anwender, Upgrades und Patching nur dort durchzuführen, wo es gerade notwendig ist, also ohne andere Funktionen dabei zu beeinträchtigen.

Jedoch hat Juniper Networks, erklärte Nummer zwei auf dem Netzwerkmarkt, den eigenen Router dieser Größenordnung bereits vor zwei Jahren auf den Markt gebracht: Die ‘T-Series’ versprechen auch hochklassige Leistung der nächsten Generation bei höchster Flexibilität und Skalierbarkeit für die Carrier. Das veranlasst Shawn Campbell von Campbell Asset Management, einer Investmentberatung, zu der Meinung, Cisco sei der Entwicklung um ein paar Tage und einige Dollar hinterher. Am 25. Mai kommt laut Cisco-CEO John Chambers der neue Router mit ‘Pauken und Trompeten’ auf den Markt. Sein Inneres soll die Internet-Welt ganz neu bewegen – sein Äußeres dürfte sich, wie bei Routern so üblich, nicht wesentlich von dem einer Pizzaschachtel unterscheiden.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

2 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago