Die Entwickler von Sun Microsystems haben einen ‘echten’ 64-Bit Kernel in Solaris integriert und auf einer Opteron-CPU von AMD aufgesetzt. Jedoch ist lange noch nicht alle Arbeit getan. Bis zum Dezember will Sun eine 64-Bit-Version von Solaris 10 bringen. Dann könnte sich das Unix-Betriebssystem auch in der Welt von X86 durchsetzen.
“Wir sind auf dem Netzwerk, können ein Dateisystem mounten, uns von Remote einloggen und einfache 64-Bit-Programme laufen lassen, und das relativ stabil”, berichten die Entwickler in einer Mitteilung an die beiden Oberhäupter von Sun, Scott McNealy und Jonathan Schwarz.
Probleme gibt es noch mit der grafischen Darstellung, da Sun noch nicht über entsprechende Treiber verfügt. Immerhin sind bei Remote-Zugriff X-Windows-Programme möglich. Jedoch laufe Java noch nicht, so die Entwickler in ihrer Mitteilung.
Fraglich bleibt, in wie weit sich Solaris gegenüber Windows und Linux auf Servern mit ein bis zwei x86-Prozessoren durchsetzen wird. Das Unix-Derivat hat einige Vorteile gegenüber Linux bei der Sicherheit und auch bei der Skalierbarkeit und daher auch bei Datenbanken und Rechenzentren für Geschäftsanwendungen einen guten Ruf. Sollte Solaris auch auf X86-Rechner laufen, und nicht nur auf teuren RISC-Servern, könnte das für das rückläufige Betriebssystem starken Rückenwind bedeuten.
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