Categories: MobileUnternehmen

Bluetooth-Lobby spielt Datenverlust-Gefahren herunter

Die letzte Woche beklagten Lücken in Bluetooth-Handys, die einerseits ein Auslesen der Daten und andererseits ein Umleiten von fremdem Verkehr über das ‘gehackte’ Mobilgerät erlauben, sollen gar nicht so schlimm sein. Diese Ansicht verbreitet die Bluetooth Special Interest Group, eine Industrie- und Forschervereinigung mit Sitz in Kanada.
Dennoch verweist die Lobby darauf, dass es erste Patching-Möglichkeiten gebe. Aber das alles tue den Absatzzahlen keinen Abbruch: Immerhin eine Million Geräte würden derzeit je Woche verkauft, sagte Mike McCamon, Marketingchef bei der Lobby. Die erkannten Sicherheitslücken beträfen lediglich einzelne Geräte und könnten die Technik an sich nicht berühren. Ferner seien die neuesten Modelle nicht mehr betroffen und die ehemals betroffenen Modelle von Nokia, Ericsson und anderen inzwischen gepatcht. Nicht ganz so einfach beschreibt das der Sicherheitsdienstleister Integralis, der den Kunden nach der Veröffentlichung der Sicherheitsstudie geraten hatte, ihren Hersteller umgehend wegen einer neuen, gepatchten Firmware zu konsultieren.

Einstweilen raten die Industrie und die Gruppe unisono dazu, die Funktion auf jedem Gerät zu deaktivieren, die dem Bluetooth-Gerät anzeigt, ob sich ein weiteres in der Nähe befindet. Im sogenannten ‘Hidden Mode’ könne ein Einbruch nicht so schnell passieren. Ferner, so McCamon, sei der Datenverlust bei verlorenen Handys ungleich höher. So hätten im Jahr 2002 allein über 430.000 Handys als verloren gegolten und diese Daten seien schließlich offen für jedermann. Verglichen damit seien Angriffe wie Bluesnarfing geringfügig. IT-Entscheider raten jedoch schon lange dazu, Bluetooth-Geräte in der Unternehmensumgebung von vornherein mit besonderen Sicherheits-Features auszustatten und sie als potentiell hackbar einzustufen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

7 Tagen ago