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Citrix mobilisiert Single Sign-On

Der Softwarehersteller Citrix hat jetzt die Metaframe Access Suite um einige Funktionen erweitert und eine neue Version des ‘MetaFrame Prensentation Server’ präsentiert. In der Suite sind Komponenten, Funktionen und Technologien zusammengefasst, mit denen innerhalb und außerhalb des Firmennetzwerkes Anwendungen und Netzwerkdienste bereitgestellt werden können. Neu in der Produktpalette sind der Password Manager und der Conferencing Manager bei ‘GoToMyPC’, das im Verlauf der Woche als freie Testversion unter dem Namen ‘GoToMeeting’ zu haben sein wird.
GoToMyPC bietet Remote-Zugang zum Heim- oder Bürorechner und damit Zugriff auf alle Funktionen. Vorausgesetzt, der Rechner ist am Netz und die GoToMyPC-Software ist installiert. GoToMeeting besteche vor allem wegen der einfachen Konzeption, erklärte Klaus Schauser, CTO von Citrix. Denn diese Anwendung konzentriere sich in erster Linie auf das, was in Konferenzen wirklich passiere, und das sei nun einmal das gemeinsame Betrachten und eventuell Bearbeiten von Powerpoint-Präsentationen. Ab Juli ist die Vollversion für 49 Dollar pro Monat und Nutzerlizenz zu haben.

Nachdem in einem Unternehmen nicht nur Powerpoint-Präsentationen bearbeitet werden müssen, gibt es von Citrix auch eine umfassendere Lösung. Die Access Suite wurde jetzt mit neuen Funktionen vorgestellt. Mit dem Presentation Server 3.0, der tragenden Säule der Suite, können IT-Ressourcen jederzeit an jedem Ort zur Verfügung gestellt werden.

Über den Secure Access Manager 2.2  können Mitarbeiter sowohl innerhalb als auch außerhalb der Firewall sicher auf Applikationen auf dem Server zugreifen. Der Anwender hat so neben Single-Sign-On (SSO) konsistenten Zugriff auf unternehmenseigenen Anwendungen. Bei Zugriff über tragbare Endgeräte wie einem Laptop, PDA (Personel Digital Assistant), aber auch über das Netz beispielsweise aus einem Internet-Cafe heraus, wird über einen ICA-Client (Independent Computing Architecture) eine mit 128 Bit verschlüsselte Verbindung aufgebaut.

“Das einzige, was man neben einem Browser dazu braucht, ist ActiveX für Microsoft-Umgebungen”, sagte Daniel Liebisch, Technical Product Manager für Zentraleuropa. Befindet sich der Nutzer in einer Linux- oder Unix-Umgebung, ist der Zugriff auch über eine Java Virtual Machine möglich.

Dabei werden die Applikationen und Dienste selbst jedoch auf dem Server vorgehalten und nicht auf die Clients heruntergeladen. Lediglich die grafische Anwendungsoberfläche wird über den ICA-Client verschlüsselt auf PCs, PDAs oder Laptops übertragen. Die Vorteile dieses Ansatzes sind zentrale Administration der Programme und der Zugriffsrechte sowie geringer Bandbreitenbedarf, da nur Bildveränderungen übertragen werden.

Technisch möglich wird das über die Terminal-Server-Option in Windows NT und dem MultiWin-Kernel, der von Citrix entwickelt und an Microsoft verkauft wurde. Auch mehrere Nutzer können so auf die gleiche Anwendung zugreifen. Dabei wird nur eine Instanz der Software aufgerufen, auch wenn zum Beispiel 100 Mitarbeiter in Word arbeiten. Die neue Version der Citrix-Software sorgt dafür, dass lediglich 100 Dokumente und die tatsächlich genutzten Module bereitgestellt werden. Dadurch werde der Arbeitsspeicher auf dem Server entlastet, wie Liebisch erklärte. Die Citrix-Lösung ist für Windows 2000 und Server 2003 zertifiziert und unterstütze beinahe alle Windows-Anwendungen.

“Die neue Enterprise-Version kann jetzt auch auf verschiedenen Server-Farmen aufsetzen”, erklärte Edwin Sternitzky, Manager für Produkt- und Lösungsmarketing bei Citrix. Dabei spiele es keine Rolle, ob Thin oder Rich Client. Anwendungen lassen sich so im Unternehmen verteilen. Über eine zentralen Verwaltung lassen sich auch Statistiken über Zugriffshäufigkeiten erstellen, mit deren Hilfe die Ressourcen besser vorhersagbar und dokumentierbar würden, wie Sternitzky erklärte. “Mit zehn Clients ist man vielleicht mit dem Presentation Sever etwas überkandidelt”, sagte Sternizky, doch ab 15 Anwendern könne die Citrix-Software durchaus schon wirtschaftlich sein. Eine Lizenz für 5 Arbeitsplätze, die für etwa 15 Anwender geeignet sei, koste um die 2000 Dollar.

Silicon-Redaktion

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