Der französische Siemens-Konkurrent Alactel prüft derzeit seine Kriegskasse. Europas nach Umsatz und Produktpalette größter TK-Ausstatter hat zwar kürzlich einen Millionenvertrag in Russland an Land gezogen, doch das scheint neben positiven Zahlen nicht zu genügen. Alcatel hat Appetit auf Zukauf.
Das macht das Wall Street Journal an den Worten des Firmenchefs fest. “Es gibt heute zu viele Konkurrenten auf dem Markt”, sagte kürzlich Philippe Germond, Alcatels President und Chief Operations Officer. Da der Bedarf an TK-Ausrüstung in den vergangenen Jahren eingebrochen sei und neue Rivalen, darunter vor allem solche aus Asien, den Markt betreten hätten, sei der Wirtschaftssektor nunmehr überfüllt. Daher gebe es wahrscheinlich bald eine Marktkonsolidierung, orakelte er.
Das Unternehmen, das drei Jahre Kürzungen, Stellenstreichung und sonstige Restrukturierungsmaßnahmen hinter sich gebracht hatte um Geld zu sparen, wird dies nun wohl bald wieder los werden. Lediglich die Richtung, in die der Geldstrom fließen soll, ist den Branchenkennern noch unklar: Wegen des besonders breit aufgestellten Geschäfts kommen kleine, feine Start-ups aus ganz verschiedenen Bereichen in Frage. Germond selbst sagte, für Alcatel verbiete sich eine große Fusion. Beispielsweise sei eine Übernahme von Konkurrent Nortel überdimensioniert. Vielmehr seien High-Tech-Firmen mit interessanter Technik auf der Speisenkarte. Davon dürften es aber dann auch ein paar mehr sein.
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