Phishing-Attacken explodieren um 180 Prozent

Die Zahl der Betrugsfälle durch ‘Phishing’ ist im vergangenen Monat erneut rasant angestiegen. Nach einem Bericht der ‘Anti Phishing Working Group’ explodierte die Zahl der Datenklau-Attacken im April im Vergleich zum Vormonat um 180 Prozent. Dabei hatten die US-Phisher diesmal vor allem die Kunden der Citibank im Visier.
Insgesamt zählten die Phishing-Wächter im April 1125 Attacken, 475 davon zielten auf die Kunden der Citibank-Gruppe. Das ist fünfmal so oft wie noch im März – damals waren nur 98 Phishing-Angriffe an Citibank-Nutzer adressiert. Die Bank überholt damit erstmals Ebay und seinen Payment-Anbieter PayPal, das bisherige Lieblingsziel der Phisher.

Unter Phishing versteht man das ‚Abfischen’ vertraulicher Daten mit gefälschten E-Mails. Die Mails scheinen von seriösen Absendern zu stammen und sollen die Empfänger dazu bringen, vertrauliche Daten wie Konto- oder Kreditkartennummer zu enthüllen. Nach Angaben einer Gartner-Studie wurden bislang mindestens 970.000 Amerikaner Phishing-Opfer, der entstandene Schaden liegt bei geschätzten 1,2 Milliarden Dollar.

Phishing-Attacken gibt es schon seit mehreren Jahren, doch erst in den vergangenen sechs Monaten schießt die Zahl der betrügerischen E-Mails ins Kraut. Noch im November vergangenen Jahres zählte die Anti Phishing Working Group nur 28 Fälle. Zahlreiche Banken haben inzwischen ihre Kunden eindringlich davor gewarnt, auf E-Mails zu reagieren, die nach sensiblen persönlichen Daten fragen.

Silicon-Redaktion

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