Vorwurf: Festnetzkunden subventionieren Mobilfunkbetreiber
Dreißig deutsche TK-Anbieter haben mit einem gemeinsamen Appell zu einem Prüfverfahren der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) Stellung bezogen.
Dreißig deutsche TK-Anbieter haben mit einem gemeinsamen Appell zu einem Prüfverfahren der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) Stellung bezogen. Die Behörde prüft zur Zeit, ob T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 für Telefonate vom Festnetz zum Handy zu hohe Terminierungsentgelte kassieren. Diese Entgelte erheben die Mobilfunkbetreiber dafür, dass sie bei einem Anruf aus einem fremden Telefonnetz ihr eigenes Netz aktivieren.
Die Kunden zahlten in Deutschland für Gespräche in Mobilfunknetze “deutlich zu viel”, heißt es in dem Papier, das unter anderem von Cable & Wireless, MCI Worldcom, 01051, freenet, Tiscali sowie dem City-Carrier-Verband breko unterzeichnet wurde. Die Preise der Mobilfunkbetreiber seien nie überprüft worden.
Während T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 zwischen 15 und 19 Cent pro Minute für Gespräche in ihr Netz verlangten, lägen die realen Kosten lediglich bei fünf bis acht Cent pro Minute. E-Plus biete für drei Cent pro Minute Gespräche ins Festnetz an. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein Anruf vom Mobilnetz ins Festnetz so viel günstiger sei, als der umgekehrte Weg.
Die Mobilfunkbetreiber subventionierten mit den überteuerten Terminierungsentgelten ihre eigenen Tarife und Endgeräte, heißt es in dem Appell. So sei ein fairer Wettbewerb der Systeme unmöglich, die Mobilfunkbetreiber missbrauchten ihre Monopolstellung.