Die Münchener Grünen wollen eine City-Maut für die Innenstadt einführen, die auf der RFID-Technik (Radio Frequency Identification) basiert. Experten sprachen sich bei einer Veranstaltung zu diesem Thema für die so genannte Transponder-Technik aus. Diese stelle auch aus Sicht des Datenschutzes eine “befriedigende Lösung” dar. Damit will die Grünen Fraktion im Münchener Rathaus eine Verkehrs- und Schadstoffentlastung für die Innenstadt erreichen.
Das RFID-System ermögliche eine automatische Abrechnung, wodurch der Verkehr nicht zusätzlich behindert werde. Nach den Vorstellungen der Grünen werde jedes Fahrzeug mit einem Transponder ausgerüstet. Hier sollen Maut-Guthaben und ein eindeutiger Code gespeichert werden. Sensoren buchen dann beim Einfahren in die Maut-Zone den entsprechenden Betrag vom dem Guthaben ab, so der Plan. Ist das Guthaben zu niedrig, wird, wie bei etwa bei der Verfolgung von Geschwindigkeitsübertretungen, ein Foto des Fahrzeugs geschossen.
Ob bei der Lösung aktive oder passive Tags zu Einsatz kommen, ist noch nicht geklärt. Passive RFID-Tags sind deutlich billiger als die batteriebetriebenen aktiven. Doch können die Daten nicht so schnell übermittelt werden, was bei Fahrzeugen mit höherer Geschwindigkeit problematisch ist.
In der Londoner Innenstadt wird die Maut mittels Videoüberwachung eingetrieben. Diese Lösung lehnen die Münchner Grünen jedoch ab. Erste Untersuchungen zeigen einen leichten Verkaufsrückgang bei den Einzelhändlern in der Londoner Mautzone, den aber der wirtschaftliche Nutzen der ‘Verkehrsverflüssigung’ nach Ansicht der Wirtschaftprüfer von Deloitte wieder aufwiege.
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