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Analysten: Mobile Videodienste ab 2007 Mainstream

Videodienste für Handys werden in den kommenden Jahren nur moderat Geld in die Kassen der Mobilfunkbetreiber spülen. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan schätzt, dass dieser Markt erst ab dem Jahr 2007 in Schwung kommt. Im Augenblick werde das Geschäft aber noch durch ein Wirrwarr von nicht kompatiblen Netzen, Formaten und Standards gebremst.
Dreh- und Angelpunkt ist nach Meinung der Analysten die Durchsetzung von videofähigen Handys. Mobile Videodienste dürften sich dann erst weiter verbreiten, wenn neue UMTS-Handys mit Farbdisplays an Bedeutung gewinnen. Auch wenn sie derzeit noch kaum eine Rolle auf dem Markt spielen, dürfte ihre Verbreitung in den kommenden Jahren zunehmen. Die Analysten rechnen für das Jahr 2007 damit, dass die kritische 30-Prozent-Marke überschritten wird und eine entsprechende Zahl von Handybesitzern regelmäßig Videodienste nutzt. Dann sollte der Markt an Dynamik gewinnen, heißt es in der Studie.

“Kurzfristig bestehen jedoch noch eine Reihe technischer und kommerzieller Probleme, die verhindern, dass mobile Videodienste sich schneller durchsetzen”, sagt Frost & Sullivan-Analyst Jan Sythoff. Bremsklotz sei unter anderem das Nebeneinander verschiedener Standards und Formate. Daneben fehle es an qualitativ hochwertigen Inhalten. Um diese bereitzustellen, müssten Mobilfunkbetreiber und Medienanbieter verstärkt zusammenarbeiten.

Kritisch ist nach Aussage der Experten auch die Abrechnung der Services. “Die Preisstruktur muss intelligent gestaltet werden, denn der Preis ist ein so sensibler Faktor, dass er eine falsche Wahrnehmung von einem Dienst erzeugen und seine Akzeptanz am Markt verhindern kann”, so Sythoff. Wenn die technischen Probleme gelöst sind, werden sich nach seiner Prognose die Nutzer dran gewöhnen, dass das Handy mehr sein kann, als nur ein Kommunikationsinstrument.

Um diesen Trend voranzutreiben setzen die Mobilfunkanbieter in Deutschland verstärkt auf die Fußball-Europameisterschaft in Portugal (12. Juni – 04. Juli). Zwar können noch keine Live-Bilder auf die Handys gesendet werden, aber T-Mobile will als einer der Hauptsponsoren 10-Sekunden-Videos oder Bildabfolgen der entscheidenden Szenen zeitnah auf videofähige Mobiltelefone übertragen. Trendsetter müssen allerdings tief in die Tasche greifen: Der ‚Team Tor Ticker’ umfasst die Spiele von nur zehn Nationalmannschaften und kostet knapp zehn Euro.

Silicon-Redaktion

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