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IT-Firmen pfuschen sich immer öfter gegenseitig ins Geschäft

Die schwächelnde Konjunktur macht auch den führenden Unternehmen im Markt der Beratung, Software und IT-Services zu schaffen. Die Wirtschaftsflaute wirkt sich deutlich auf die aktuellen Lünendonk-Listen aus, die von den Marktforschern des gleichnamigen Beratungshauses alljährlich veröffentlicht werden. So gut wie alle Unternehmen aus sämtlichen Branchenzweigen melden sinkende Umsätze – Fusionen und Übernahmen sorgen zusätzlich für ein verändertes Bild unter den Top 25.
So meldet der Standardsoftware-Markt – gewohnheitsmäßig einer der wachstumsstärksten Märkte – zum zweiten Mal in Folge sinkende Umsätze. Insgesamt gingen die Einnahmen um drei Prozent auf 12,7 Milliarden Euro zurück. Gleichzeitig sind in diesem Branchenzweig neue Firmen in die Liste der Top 25 aufgerückt. So konnten Agilisys Company, Business Objects und Peoplesoft durch Übernahme von anderen Softwarehäusern ihre Umsätze überproportional steigern.

Unternehmen, die auf IT-Beratung und Systemintegration spezialisiert sind, meldeten einen Umsatzrückgang von durchschnittlich sieben Prozent. Vier Fünftel der Unternehmen, die in Deutschland aktiv sind, hatten 2003 niedrigere Umsätze zu verzeichnen als im Vorjahr. Ähnlich düster ist demnach die Situation in der Managementberatung. Anhaltend knappe Kundenbudgets für externe Beratungsdienstleistungen verhinderten eine Belebung der Nachfrage und führten zu Stagnation oder Umsatzeinbußen. Für das laufende Jahr rechnen jedoch die Top-25-Unternehmen in diesem Bereich mit einem etwa neunprozentigen Wachstum.

Unterdessen kann als einziger Branchenzweig die Informations- und Kommunikationstechnik ein Wachstum von 1,2 Prozent vorweisen. In diesem Sektor treten auch zunehmend ausgegliederte IT-Bereiche von Wirtschafts- und Finanzunternehmen in Erscheinung. Sie haben zunächst hauptsächlich konzerninterne Kunden, sind aber zunehmend für Dritte tätig.

Überhaupt werde die Abgrenzung zwischen IT-Dienstleistungs-, Software- und Unternehmensberatungsmärkten immer schwieriger, so die Lünendonk-Experten. Während einerseits Management-Berater auch IT-Know-how anböten, weise andererseits die Leistungspalette der IT-Berater auch unternehmensstrategische Themen auf. Eine weitere Überschneidung ergebe sich dadurch, dass Standardsoftware-Unternehmen ins Beratungs- und Integrationsgeschäft drängten.

Silicon-Redaktion

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