Ein kanadisches Kleinunternehmen will jetzt nachweisen, dass die Technik, auf der die gesamte Cisco-Wifi-Produktfamilie beruht, gar nicht von Cisco stammt. Vielmehr verletze der Konzern die Rechte am geistigen Eigentum, die ‘Wi-LAN’, dem Unternehmen aus Kanada, gehörten.
Der Hersteller von Bausteinen für drahtlose Netzwerke aus dem Olympiaort Calgary hat jetzt bei dem zuständigen Gericht in Kanada Klage gegen den Konzern eingereicht. Die Patentrechtsverletzungen erstreckten sich auf die Produktion und die Vermarktung von Wi-LAN-Entwicklungen und seien nicht mit dem kleineren Anbieter abgesprochen. Es handelt sich laut dem Kläger um die Cisco-Produktserien Linksys und Aironet, also um die größten Umsatzbringer im drahtlosen Netzbereich für Cisco.
Wi-LAN scheint jedoch mit Substanz zu klagen: Immerhin hat das Unternehmen bereits mehrere Patente in der so genannten ‘Orthogonal Frequency Division Multiplexing’-Technik erhalten und stellt nun die Behauptung auf, diese Technik sei die eigentliche Grundlage für die Standards 802.11a sowie 802.11g – das zieht weite Kreise, schließlich sind diese Standards die Grundlage für Wireless Local Area Networks überhaupt. So soll denn Cisco nicht der größte, sondern einfach nur der erste Beschuldigte werden.
Kürzlich hatte das kleine Unternehmen bereits eine Patentrechtsklage versilbern können: Redline Communications hatte sich außergerichtlich mit Wi-LAN geeinigt und eine ungenannte Summe zur Beilegung des Streits gezahlt. Die Kanadier wollen eigenen Aussagen zufolge nur “die Lizenzkosten erstattet” bekommen. Das würde die Innovation im Markt nicht bremsen, so Wi-LAN.
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