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Brüssel kritisiert Fusionspläne von Bertelsmann und Sony

Die EU-Kommission hat in einem Schreiben an Bertelsmann und Sony gegen die geplante Fusion der Musiksparten der Unternehmen Einwände erhoben. Bertelsmann und Sony müssen jetzt innerhalb von 14 Tagen erklären, wie sie im Musikgeschäft einen Wettbewerb gewährleisten wollen.
Über die Details des Briefes wurde nichts bekannt. Nach Presseberichten soll EU-Kommissar Mario Monti unter anderem deshalb skeptisch gegenüber der Fusion sein, weil Bertelsmann über seine RTL-Tochtergesellschaften bei Radio- und Fernsehstationen über großen Einfluss verfügt.

Bertelsmann und Sony hatten im Dezember 2003 beschlossen, ihre Tochterunternehmen ‘Sony Music Entertainment’ (SME) und ‘Bertelsmann Music Group’ (BMG) zusammenzulegen. Durch die Fusion würde mit ‘Sony BMG’ die zweitgrößte Plattenfirma der Welt mit einem Umsatz von etwa vier Milliarden Dollar entstehen. Die EU hatte im Februar eine Prüfung der Fusionspläne eingeleitet.

Sony hat derweil Gelassenheit demonstriert. “Das Schreiben ist lediglich ein Teil des normalem Ablaufs des administrativen Prozesses der Europäischen Kommission und daher kein Grund zur Panik”, sagte ein Sony-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Der Brief gebe keinen Hinweis auf ein Verbot der Fusion.

Die geplante Fusion von SME und BMG sei eine “wettbewerbsfreundliche Antwort” auf das illegale Herunterladen von Musik aus dem Internet, das die Preise unter Druck gebracht habe, so der Sony-Sprecher. Auch Bertelsmann hat unterdessen seinen Standpunkt bekräftigt, das die Fusion von SME und BMG den Wettbewerb nicht beeinträchtige.

Silicon-Redaktion

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