EU und Microsoft verhandeln bei Kerzenschein
Die EU und Microsoft wollen zu in einem “informellen Treffen” im Gerichtshof der ersten Instanz nach Luxemburg zusammenkommen.
Die EU und Microsoft wollen zu in einem “informellen Treffen” im Gerichtshof der ersten Instanz nach Luxemburg zusammenkommen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf eine gut informierte Quelle. Dabei hatte der Präsident des Gerichtes, Bo Vesterdorf, neben Microsoft auch die anderen Unternehmen eingeladen, die an dem Kartellstreit beteiligt sind.
Gegen den Beschluss der europäischen Kartellwächter, die den Softwarehersteller wegen unlauterer Wettbewerbsmethoden mit einer Strafe von beinahe 500 Millionen Euro belegten, hat Microsoft mittlerweile schon zwei Anträge gestellt. Ein Antrag bezieht sich auf die Einfrierung des Urteils, bevor es in Kraft tritt. Mit dem zweiten Antrag will Microsoft erreichen, dass der Prozess noch einmal aufgerollt wird. Vesterdorf werde voraussichtlich diesen Sommer über die Anträge nach einer Anhörung entscheiden.
Microsoft hatte gegenüber dem dänischen Richter argumentiert, dass das Urteil wegen eines “triftigen Grundes” auszusetzen sei. Denn die Öffnung des Codes würde für das Unternehmen einen irreparablen Schaden darstellen. Microsoft-Kritiker hingegen meinen, dass allein die Aussetzung des Urteils für Kunden und für den Markt “an sich” immensen Schaden bedeuten würde.