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UPS setzt auf Linux

Der US-Logistikexperte UPS (United Parcel Service) will nach guten Erfahrungen jetzt womöglich alle Unix-Systeme durch Linux ersetzten. Bereits vor drei Jahren hatten die Paketzusteller einen ersten Versuch mit dem Open Source-Betriebssystem unternommen. Damals jedoch erklärte UPS, dass das System noch nicht für den Einsatz im Unternehmen geeignet sei.
In einem zweite Anlauf vergangenes Jahr hatte UPS in einem 60-Tage Test das E-Mail-Routing über die Open Source-Software von Sendmail auf einem Intel-Server versucht. Die Post von mehr als 80.000 Angestellten wurde von der Software geroutet. Mit gutem Ergebnis: Bei guter Leistung brauchte die Open Source-Anwendung weniger Hardware-Ressourcen als das Unix-System.

“Linux gibt uns die Funktionalität, die wir brauchen und gleichzeitig können wir die RISC-Plattformen ablösen”, erklärte Nick Gray, Applications Manager bei UPS gegenüber US-Medien. Jetzt prüfe die IT-Leitung, ob Linux nicht alle Unix-Systeme ablösen könne, natürlich “solange wir nicht vom Gegenteil überzeugt werden”, fügte Gray an.

Der Kostenvorteil der Software sei nicht der springende Punkt. “Die Zahlen bei Linux und Microsoft unterscheiden sich nicht sonderlich”, so Gray, der nach eigenem Bekunden nie die Story von “Linux ist frei” geglaubt habe. Aber durch den Einsatz von Open-Source-Betriebsystemen könne man auf Intel-basierte Server umsteigen, die billiger seien als RISC-Server für Unix.

Dadurch, dass Linux auch weniger Ressourcen verbrauche, ließen sich CPUs einsparen, was bei Softwarelizenzen, die per Prozessor abgerechnet werden, zusätzlich Geld spare. Daher sollen alle Unix-Server, die ausgetauscht werden müssen, von Intel-Servern mit Linux-Systemen abgelöst werden. Vor allem als Server für das Intranet, für die Web-Analyse, Oracle-Entwicklungen und für Domain Name Server würde sich Linux anbieten.

Auf dem Desktop werde jedoch alles beim Alten bleiben, meint Gray. “Windows ist gut für uns und läuft schon auf Intel-Servern”, so der Manager. Bei dem Unternehmen sind rund 6000 Windows-Server und 100.000 Desktops unter Windows. Daran werden wohl auch Produkte wie Red Hats neuer Linux-Desktop so schnell nichts ändern.

Silicon-Redaktion

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