Der Bootvorgang soll schneller und besser vorhersagbar werden. Jetzt arbeitet der Chiphersteller Intel mit CollabNet zusammen und will einen Open-Source-Code veröffentlichen, der einmal das Bios (Basic Input/Output System) ersetzen soll. Zunächst will Intel im Zuge der Kooperation eine Entwicklungsumgebung für Hardware-Treiber, die so genannte ‘Firmware Foundation’, im Laufe des Jahres unter die Common Public License stellen.
Der Code ist in Intels Tiano-Projekt entstanden. Hier arbeitet der Chiphersteller an der Wachablösung für Bios. Dies ist ein proprietärer Code von verschiedenen Herstellern, über den das Betriebssystem die Hardware ansprechen kann. Es ist eine der ältesten Komponenten eines Rechners und dementsprechend auch in einer älteren Sprache verfasst. Hardwarehersteller kommen jedoch nicht umhin, für dieses Basis-Betriebssystem kompatible Treiber zu schreiben, wenn sie sichergehen wollen, dass ihre Komponenten auch mit dem PC kommunizieren können.
Indem Intel den Code offen zur Verfügung stellt, können die Hersteller weit effektivere Treiber für ihre Geräte schreiben, und auch das Input/Output-System gegebenenfalls abändern und modifizieren. Zudem ist er in C geschrieben. “Das Bios war von der ersten Stunde an im PC, und es war schon immer ein monolithisches Stück Code”, erklärte Mike Richmond, Manager für Plattformsoftware bei Intel. Die neue Software soll Server in einem Drittel der Zeit hochfahren, wie das unter gängigen Bios-Systemen möglich ist.
Bereits im Oktober hatten Microsoft und Phoenix ebenfalls eine Kooperation für eine überarbeitete Version des Basis-Betriebssystems angekündigt. Hier soll in etwa zwei Jahren das erste Produkt auf den Markt kommen. Im Desasterfall soll das Gemeinschaftsprodukt den Urzustand wiederherstellen helfen und auch die Fehlersuche in der Hardware wird einfacher.
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