Sun will seine Sparc-Entwicklungen nicht mehr allein machen. Eine enge Kooperation mit dem japanischen IT-Konzern Fujitsu soll abhelfen – und die Branche jubiliert beim Blick auf die Kundenvorteile.
“Das ist ein mutiger Schritt in Suns laufender Strategie, die Abhängigkeit von der eigenen Technikentwicklung langsam zurückzufahren und den Fokus eher auf Software und Services zu richten”, sagt Andrew Butler, Vice President und Analyst bei Gartner. Das Unternehmen habe unter immensem Druck gestanden, seine Kosten wegen fallender Umsatzzahlen zu senken. Sun gebe immerhin “unverantwortliche 18 Prozent der Einnahmen für Forschung und Entwicklung” aus. Die Vereinbarung mit Fujitsu erlaube, so Butler, die vorhandenen Schnittmengen, wo sich beide Sparc-Engagements überlappen, endlich zu entfernen.
Das werde ganz entscheidend dazu beitragen, dass Sun seine Kostenstrukturen verbessern könne. Butler: “Für die Solaris-Kunden ist die Kooperation eine gute Nachricht, sie sollten die Wettbewerbsdynamik, die dadurch entsteht nutzen, um bessere Verträge und Vertragsbedingungen auszuhandeln.”
Zwar rechnet das Marktforschungsinstitut damit, dass beide Partner zunächst einige Arbeit in die Harmonisierung ihrer Hardware-Entwicklung, Vertriebs-Schienen und eventuell inkompatibler Partnerschaften stecken müssen. Jedoch würden sich Synergieeffekte einstellen. Fraglich ist für die Analysten nur, was dann aus Fujitsus langfristigen Plänen bezüglich eines eigenen Highend-Itanium-Server wird. Für Sun stehe die Frage an, wie angesichts der neuen Freundschaft mit Fujitsu die Partnerschaft mit dem Chiphersteller Texas Instruments in Zukunft aussehen soll.
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