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Pierer-Nachfolger löst Stühlerücken bei Siemens aus

Ab Januar 2005 wird der bisherige Siemens-Chef Heinrich von Pierer seinen Posten als Vorstandsvorsitzender abgeben. Klaus Kleinfelder, der bislang Strategie-Chef des Unternehmens war, wird dann dem Konzern als CEO vorstehen. Kleinfeld ist seit etwa einem Jahr im Zentralvorstand, dem wichtigsten Führungsgremium des Unternehmens. Zuvor hatte er das US-Geschäft des internationalen Konzerns geleitet.
Dem 46-jährigen Kleinfeld wird ein langer Atem und Kampfgeist nachgesagt. 2001 war Kleinfeld COO der US-Sparte. Im Jahr darauf bekleidete er den Posten des CEOs. Er hatte bei der erfolgreichen Sanierung des US-Geschäftes verschiedene Sparten, die nicht profitabel waren, verkauft oder still gelegt und dabei rund 10.000 amerikanische Angestellte entlassen. Kleinfeld wuchs in Bremen unter bescheidenen Verhältnissen als Sohn von DDR-Flüchtlingen auf. Seit November steht er in der Münchner Konzernzentrale der Telekommunikationsgruppe des Unternehmens vor.

Hier wurde erst vor Kurzem bekannt, dass die Sparten für Mobile Kommunikation (ICM) und Festnetz (ICN) zusammengelegt werden sollen. Ab dem 1. Oktober werde der bisherige Bereichsvorstand bei ICM, Lothar Pauly, die Führung übernehmen. ICN-Chef Thomas Ganswindt wird den Posten von Kleinfeld, den Vorstand für Information und Kommunikation, übernehmen. Der Leiter von ICM, Rudi Lamprecht, wird die Regionen Afrika sowie Naher und Mittlerer Osten betreuen. Das ist eine der größten Umstrukturierungen bei Siemens in den letzen Jahren.

Von Pierer, der, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzender eigentlich verlängern wollte, wird vermutlich weiter bei Siemens als Aufsichtsratsvorsitzender bleiben und somit das Ruder nicht ganz aus der Hand geben. Pierers Vertag läuft mit den Ende des Geschäftsjahres zum 30. September aus. Er soll das Amt von dem bisherigen Vorsitzenden Karl-Hermann Baumann übernehmen, der mit 70 Jahren jetzt seinen Posten frei gibt.

Silicon-Redaktion

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